Neue OZ: Kommentar zu Artland Dragons
Management
Osnabrück (ots)
Schwer zu ersetzen
Ein Manager geht, nimmt sich eine neue Herausforderung - ein normaler Vorgang in der Sportwelt. Und doch ist die Überraschung in Quakenbrück groß. Was ist hier schon normal? Basketballverrückt sind sie dort, stolz auf ihre Artland Dragons. 2003 stiegen sie in die Bundesliga auf, 2007 wurden sie Vizemeister, 2008 holten sie den Pokal.
An all den Erfolgen war Marko Beens beteiligt - in erheblichem Maße. Der Diplomkaufmann, der aus dem Tanzsport kam und am Anfang kaum mehr kannte von dieser Sportart als die Farbe des Balles. Er hat sich reingefuchst, ist mitgewachsen. Beens, der seine Intelligenz kühl und professionell einsetzte und dabei stets menschlich blieb. Querelen drangen kaum nach außen. Beens regelte die Dinge intern. Den Kleinstadtclub hat er so zu einer der besten Adressen im deutschen Basketball gemacht - auch international anerkannt.
Vielleicht seine größte Stärke: Beens weiß, was er kann, und macht es mit Herz und Kopf. Er weiß, was er nicht kann, und das lässt er sein. In sportliche Belange mischte er sich selten ein. Er machte alles andere, und das sehr gut, mit einem vergleichsweise kleinen Stab.
Beens zu ersetzen wird schwer. Nach dem Weggang von Chris Fleming 2008ist es ein weiterer Einschnitt in der Clubgeschichte. Die Dragons stehen vor einer schweren Wahl: Holen sie einen Basketball-Experten, der wie ein Sportdirektor agiert, oder wieder einen Macher, der den Trainer machen lässt? Die Entscheidung liegt beim Mäzen, bei Günter Kollmann. Es wird spannend, lange vor dem Saisonstart.
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