Neue OZ: Kommentar zu Bundespräsident
Golfregion
Osnabrück (ots)
Mission im Morgenland
Auf Christian Wulff richten sich hohe Erwartungen, seit er in seiner ersten großen Rede als Staatsoberhaupt den Dialog der Kulturen und religiöse Toleranz zum Leitthema seiner Bundespräsidentschaft machte. In den islamischen Ländern wird sein Credo, er wolle Mut machen zum Fremden, mit viel Wohlwollen registriert.
So ist auch der Empfang auf seiner Reise durch die Golfregion respektvoll und freundlich. Die bilateralen Beziehungen wirken gefestigt. Das ist ein hohes Gut. In den Unruhen der arabischen Revolution sind prosperierende Staaten wie Oman, Katar und Saudi-Arabien als fester Anker unverzichtbar.
Die Mission im Morgenland ist vielschichtig. Der Bundespräsident will die Reformer unter den Staatenlenkern ermutigen, denn noch immer gibt es krasse soziale Unterschiede und extrem wenig Perspektiven für die sehr junge Bevölkerung. Dazu sucht Wulff auch das Gespräch mit den Betroffenen.
Und natürlich geht es auch um Geschäfte mit den (noch) reichen Ölländern. Dabei gibt es für gesellschaftlichen Wandel durch Handel vielversprechende Ansätze. Ein deutscher Mittelständler hat mitten in Omans Wüste mit Betonproduktion begonnen. Siemens unterzeichnet in Wulffs Beisein ein Wirtschaftsabkommen in Katar, dort dürfte deutsches Know-how auch wegen der Fußball-WM 2022 gefragt sein. Der Präsident als Türöffner - auch das ist Teil der Golf-Mission.
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