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Neue OZ: Kommentar zu USA
Deutsche Börse

Osnabrück (ots)

Berechtigte Vorbehalte

Der DAX in diesem Jahr um gut 16 Prozent rückläufig, der eigene Aktienkurs trotz gestiegenen Handelsvolumens um fast ein Viertel zusammengeschmolzen: Keine Frage, die Deutsche Börse AG braucht dringend positive Schlagzeilen.

Eine solche lieferten kurz vor Weihnachten die US-Kartellwächter, die den Zusammenschluss des Frankfurter Aktienmarktbetreibers mit dessen Pendant aus New York unter Auflagen genehmigten. Jetzt geht es für die Deutsche Börse und die NYSE Euronext darum, die massiven Bedenken in Europa gegen ihre Fusion zu zerstreuen. Die Anleger scheinen vom Erfolg dieser Bemühungen nicht überzeugt zu sein, wie sich an ihren ersten Reaktionen zeigt. Aus gutem Grund gibt es Vorbehalte gegen übermächtige Akteure auf den Finanzmärkten. Das darf nicht nur für Banken gelten, sondern muss auch Vermittler von Geldgeschäften einbeziehen.

Am Handel mit Derivaten, also mit Wetten auf Aktienkurse oder die Preise von Rohstoffen und Währungen, hätte ein Zusammenschluss von Deutscher und New Yorker Börse einen Anteil von 90 Prozent. Der Gigant könnte so die Höhe der Provisionen auf diesem großen Wachstumsmarkt diktieren. Dagegen würde die von der Nicht-Briten-EU gewollte Finanztransaktionssteuer kaum ins Gewicht fallen. Das eine zuzulassen, ohne das andere durchsetzen zu können, wäre ein Bankrott der Politik.

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