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Osnabrück (ots)

Da Vinci statt DiCaprio

Wenn das Kino Leonardo zeigt, ist normalerweise von DiCaprio die Rede. Im Cinemaxx ist nun da Vinci dran, der statt weiblicher Teenager wohl eher das gediegene Rotwein-Publikum ansprechen dürfte. Nachdem schon Ballett, Rockkonzerte und Fußball-Spiele ihren Weg auf die große Leinwand gefunden haben, ist das ein weiterer Schritt im Ausbau des Kino-Angebots.

Mittlerweile wird all das fast schon zur Gewohnheit; vor einigen Jahren hätte es aber noch keiner für möglich gehalten. Als die Digitalisierung ihre Erfolgsgeschichte begann, sah man schon den Tod jeder zweiten Kultursparte voraus: Die CD macht dem Konzert den Garaus, die DVD dem Kino, und das Internet allen Unterhaltungsformaten. Hieß es. Inzwischen sieht man, wohin die Entwicklung tatsächlich geht: Die Medien vernetzen sich und finden ungeahnte Querverbindungen. Sehr schön. Jetzt müssen die Kinos, mit Rücksicht auf die Opern-Freunde, nur noch ihre unappetitlichen Nacho-Menüs aus dem Programm nehmen. Dann ist die Kulturrevolution komplett.

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