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Neue OZ: Kommentar zu Auto
Indien

Osnabrück (ots)

Chance

Mal sollen die Chinesen die Weltmacht übernehmen, mal die Inder. Oft werden diese Schwellenländer mit ihren Milliarden von Menschen und niedrigen Löhnen im Westen als Gefahr für europäische Firmen und Jobs dargestellt. Doch der hiesige Wohlstand wird nicht durch die aufstrebenden Mächte bedroht, sondern gestärkt, wenn die großen Chancen genutzt werden. Deutsche Weltkonzerne wie VW machen es mit einer expansiven Strategie vor, vor allem in China, aber immer stärker auch in Indien. Dort liegt Potenzial.

Noch kann sich kaum ein Inder ein Auto leisten. Selbst die Minikutschen aus Plastik für 2000 Euro sind für viele unerschwinglich. Doch die Kaufkraft steigt. Die reichen Eliten Indiens lieben ohnehin deutsche Luxuskarossen. Der wachsende Mittelstand in den Metropolen träumt aber auch lieber von VW und BMW als vom indischen RE60 oder Tata Nano. In denen stecken übrigens mehr deutsche Zuliefererprodukte als allgemein bekannt. Bosch, seit vielen Jahrzehnten in Indien engagiert, profitiert davon.

Ähnlich wie China verzeichnet das Land hohe Wachstumsraten. Neu-Delhi verfolgt zudem eine erfolgreiche Ansiedlungspolitik, sodass internationale Firmen gut bezahlte Jobs schaffen. Gelingt ein Freihandelsabkommen zwischen Indien und der EU, dürfte die wirtschaftliche Dynamik zunehmen, ähnlich wie in China.

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