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Neue OZ: Kommentar zu Saarland

Osnabrück (ots)

Dritte Chance für Maas

Im Saarland lag die Entscheidung für Neuwahlen oder eine Große Koalition unter CDU-Führung in erster Linie bei der SPD. Oppositionsführer Heiko Maas steckte in einer günstigen Verhandlungsposition: In einem Bündnis unter Ministerpräsidentin Annegret Kramp-Karrenbauer hätte er viele seiner Vorstellungen durchsetzen können - politisch wie personell. Aussichtsreicher erschien Maas offenbar die Möglichkeit, nach zwei verlorenen Anläufen gegen Peter Müller nun doch noch Ministerpräsident in Saarbrücken zu werden.

Die Umfragen beflügeln derzeit die Sozialdemokraten, und es ist gut denkbar, dass es nach den Neuwahlen trotz der jetzt gescheiterten Gespräche eine Große Koalition geben wird - mit einem SPD-Regierungschef und der CDU als Juniorpartner.

Kramp-Karrenbauer ist erst seit August im Amt. Ihr blieb zu wenig Zeit, um sich als Nachfolgerin des populären Peter Müller profilieren zu können. Verlieren wird bei der Wahl im Saarland voraussichtlich die FDP, die dann aus einem weiteren Landtag ausziehen wird. Und Überraschungen sind im Saarland durchaus möglich. Vor allem, wenn Oskar Lafontaine als Spitzenkandidat der Linken ins Rennen geht.

Doch wer auch immer an der Saar regieren wird: Unpopuläre Kürzungen werden unvermeidlich sein, um einen soliden Haushalt zu erreichen.

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