Alle Storys
Folgen
Keine Story von Neue Osnabrücker Zeitung mehr verpassen.

Neue Osnabrücker Zeitung

Neue OZ: Kommentar zu Soziales
Baurecht
Lärm
Kinder

Osnabrück (ots)

Eine Frage der Rücksicht

Kein Zweifel, Kinderlärm kann belastend sein. Niemand hat die Pflicht, das Geschrei der Kleinen toll zu finden. Eine andere Frage ist aber, welche Rücksicht die Gesellschaft auf diese Haltung nehmen muss. Das war bisher in erheblichem Ausmaß der Fall. Erst im vergangenen Jahr reformierte die Bundesregierung das Immissionsschutzgesetz, das Kinderlärm als schädliche Umwelteinwirkung einstufte. Jetzt soll der Bau von Kindertagesstätten in Wohngebieten generell erlaubt werden. Diese Reformpolitik zielt in die richtige Richtung. Es sind angemessene Schritte, um eine kindentwöhnte Gesellschaft ihrem eigenen Nachwuchs wieder näherzubringen.

Ruhe ist wichtig, sie darf aber nicht zum Maß aller Dinge werden. Wer Kinderlärm als Belästigung empfindet, macht es sich zu einfach. Jeder Mensch war früher laut - wahrscheinlich auch beim Spielen auf der Straße. Umgekehrt sollten Eltern ihren Nachwuchs Respekt lehren vor ruhebedürftigen Menschen. Kinderlärm ist eine Frage von Geben und Nehmen. Wer sich aber generell gegen Kinderbetreuungseinrichtungen in Wohngebieten wendet, fordert zu viel und gibt zu wenig. Es geht nicht nur um die Kleinen, sondern auch um deren Eltern, die sich möglicherweise kurze Wege zur Betreuungseinrichtung wünschen. Wer keine Rücksicht auf solche Bedürfnisse nimmt, sollte sich nicht wundern, wenn die eigenen Wünsche ignoriert werden.

Pressekontakt:

Neue Osnabrücker Zeitung
Redaktion

Telefon: +49(0)541/310 207

Original-Content von: Neue Osnabrücker Zeitung, übermittelt durch news aktuell

Weitere Storys: Neue Osnabrücker Zeitung
Weitere Storys: Neue Osnabrücker Zeitung
  • 15.02.2012 – 22:00

    Neue OZ: Kommentar zu Syrien / Konflikte

    Osnabrück (ots) - Schickt ihn in die Wüste! Wo Geschütze donnern, stirbt die Vernunft. Was Präsident Baschar al-Assad auch immer mit seinem mysteriösen Verfassungsreferendum bezwecken will: Der Bürgerkrieg in Syrien kann mit dem durchsichtigen Manöver nicht beendet werden. Der Vorstoß deutet auf einen fortschreitenden Realitätsverlust des Diktators in Damaskus hin, der von Tag zu Tag verzweifelter versucht, ...

  • 15.02.2012 – 22:00

    Neue OZ: Kommentar zu Unternehmen / Hapag-Lloyd

    Osnabrück (ots) - Dem Einstieg muss der Ausstieg folgen So viel Staat wie nötig, so wenig wie möglich, frei nach Ludwig Erhards Vorstellung von sozialer Marktwirtschaft: Das gilt heute ambivalent für die Stadt Hamburg als Investor bei der Traditionsreederei Hapag-Lloyd und morgen in ihrer Rolle als Eigentümerin, die sich schnell wieder von den Anteilen trennen sollte. Aus Hamburger Sicht hat Bürgermeister Olaf ...

  • 14.02.2012 – 22:00

    Neue OZ: Kommentar zu Else-Lasker-Schüler-Preis

    Osnabrück (ots) - Plausible Wahl Überraschung? Im ersten Moment wohl, dann aber erscheint die Jury-Entscheidung für René Polleschs Gesamtwerk plausibel. Auch wenn hier und da bemängelt wird, Pollesch schreibe seit rund 15 Jahren mehr oder weniger dasselbe: Seine Kritik unserer spätkapitalistischen Lebensweise scheint nicht nur manchen Nagel auf den Kopf zu treffen, sondern auch Schule gemacht zu haben. Seine der ...