Alle Storys
Folgen
Keine Story von Neue Osnabrücker Zeitung mehr verpassen.

Neue Osnabrücker Zeitung

Neue OZ: Kommentar zu Wulff
Ehrensold

Osnabrück (ots)

Ohne Neid debattieren

Gut, dass die Debatte um Christian Wulffs Anspruch auf Ehrensold bald ein Ende findet. Und dass die Entscheidung in der Übergangszeit ohne Bundespräsident gefallen ist. So muss nicht Joachim Gauck über die heikle Frage der Versorgungsbezüge seines Vorgängers entscheiden. Zwar werden jetzt viele, die nach Wulffs Rücktritt noch einmal nachtreten wollen, dies gerne tun. Mit dem Hinweis darauf, dass der 52-Jährige künftig auf Kosten des Steuerzahlers spazieren geht, lässt sich schließlich prächtig Neid und Politikverdrossenheit schüren. Aber aus gutem Grund wollen neben der Union und FDP auch SPD und Grüne keine kleinliche Diskussion über die Versorgungsansprüche führen. Denn unanständig ist es nicht, wenn Wulff den Ehrensold annimmt.

Wer in der Debatte nur moralische Argumente anführt, verkennt die Rechtslage. Es handelt sich nicht um eine Ermessensentscheidung, sondern um eine Leistung, zu der sich der Staat verpflichtet hat. Verglichen mit den Ausgaben für europäische Königshäuser, ist der Ehrensold für das Staatsoberhaupt übrigens recht preiswert.

Erstmals handelt es sich um einen relativ jungen Alt-Bundespräsidenten. Seine Vorgänger hatten dagegen bei ihrem Ausscheiden in der Regel die Pensionsgrenze weit überschritten. Dass dies bei Wulff nicht so ist, kann man dem 52-Jährigen wirklich nicht vorwerfen. Die von ihm einst selbst angeregte Kürzung ist jedoch eine Überlegung wert.

Pressekontakt:

Neue Osnabrücker Zeitung
Redaktion

Telefon: +49(0)541/310 207

Original-Content von: Neue Osnabrücker Zeitung, übermittelt durch news aktuell

Weitere Storys: Neue Osnabrücker Zeitung
Weitere Storys: Neue Osnabrücker Zeitung
  • 29.02.2012 – 22:00

    Neue OZ: Kommentar zu EZB / Schuldenkrise

    Osnabrück (ots) - Die EZB, die Flut und der Tsunami Eine Geldflut ergießt sich über Europa. Griechenland erhält neue Hilfen von 130 Milliarden Euro; und die Europäische Zentralbank vergibt eine weitere halbe Billion Euro Billigkredite an die Banken. Noch nie wurde in der Euro-Zone in so kurzer Zeit derart viel Geld verteilt. Aber so notwendig die Maßnahmen ob der Schuldenkrise und möglicher Kreditklemmen erscheinen ...

  • 29.02.2012 – 22:00

    Neue OZ: Kommentar zu Schlecker

    Osnabrück (ots) - Tausende Verlierer Die Einschnitte bei Schlecker werden folgenreicher sein, als derzeit den meisten bewusst ist. Unbestritten sind Tausende gekündigte Beschäftigte in den Geschäftsstellen die Leidtragenden. Aber wenn in den nächsten Wochen die kleinen, ungemütlichen Läden mit der blau-weißen Schrift zu Hunderten aus den Dörfern und Vororten Deutschlands verschwinden, werden auch die Kunden erkennen, welche Bedeutung Schlecker hatte. Insbesondere ...

  • 29.02.2012 – 22:00

    Neue OZ: Kommentar zu Kappung der Solarförderung

    Osnabrück (ots) - Vertrauen beschädigt Der Sturm der Entrüstung über die abrupte Kappung der Solarförderung war zu erwarten. Die Branche hat eine schlagkräftige Lobby - auch in der CSU, die den solar investierenden bayerischen Landwirten gefallen will. Schimpfen gehört zum Geschäft - dabei haben bisher beklagte Kürzungen nicht dazu geführt, dass nennenswert weniger Fotovoltaikanlagen auf die Dächer montiert ...