Alle Storys
Folgen
Keine Story von Neue Osnabrücker Zeitung mehr verpassen.

Neue Osnabrücker Zeitung

Neue OZ: Kommentar zu Zapfenstreich
Wulff

Osnabrück (ots)

Die Aufmerksamkeit gilt jetzt dem Nachfolger

Vier Lieder statt der üblichen drei Stücke hat Christian Wulff für sich beim Großen Zapfenstreich spielen lassen. Symbolik für Maßlosigkeit oder ein letztes Zeichen von selbst empfundener Souveränität? Ab sofort dürfen derartige Deutungen uns nicht mehr über Gebühr strapazieren. Der Große Zapfenstreich zieht den Schlussstrich unter Christian Wulffs Zeit als Bundespräsident. Dass es vielleicht klüger gewesen wäre, die Annahme des Ehrensolds bis zur Klärung der Vorwürfe auszusetzen und im gleichen Atemzug erst einmal auf Zusatzausstattung mit Büro und Dienstfahrzeug zu verzichten, diese gutmeinenden Überlegungen sind mit dem letzten Fanfarenton auch verklungen.

Unter die Causa Wulff kann die Öffentlichkeit ab heute einen vorläufigen Schlussstrich ziehen, der nächste Paukenschlag könnte erst ertönen, wenn die Rechtsprechung über die Vorwürfe gerichtet hat. Oder das Verfahren wird unspektakulär eingestellt. Kleinkarierte Nebensächlichkeiten haben in der Öffentlichkeit und den Medien jedenfalls nichts mehr zu suchen. Die neue Aufmerksamkeit gilt dem zukünftigen Bundespräsidenten und dem Amt des Staatsoberhauptes an sich. Der Nachfolger wird zeigen müssen, dass in den letzten Monaten nur ein Mensch beschädigt worden ist, nicht das Amt in seiner präsidialen Wirkung für Deutschland und darüber hinaus. Joachim Gauck gebühren Respekt und ein gehöriges Maß an Vertrauensvorschuss.

Pressekontakt:

Neue Osnabrücker Zeitung
Redaktion

Telefon: +49(0)541/310 207

Original-Content von: Neue Osnabrücker Zeitung, übermittelt durch news aktuell

Weitere Storys: Neue Osnabrücker Zeitung
Weitere Storys: Neue Osnabrücker Zeitung
  • 08.03.2012 – 22:00

    Neue OZ: Kommentar zu Frauenquote

    Osnabrück (ots) - Typische Vertreterin Die eine will 30 Prozent, die andere appelliert an die Freiwilligkeit: Einig sind sich Arbeitsministerin Ursula von der Leyen und Familienministerin Kristina Schröder nur darin, dass es eine Frauenquote geben soll. Dabei geht es um mehr als den Machtkampf zweier konkurrierender Politikerinnen. Tatsächlich stehen sich mit Schröder und von der Leyen zwei typische Vertreterinnen unterschiedlicher Frauengenerationen gegenüber. Auf der ...

  • 08.03.2012 – 22:00

    Neue OZ: Kommentar zu Bildung / Kultusminister / Merkel

    Osnabrück (ots) - Vor allem Symbolwert Erstmals hat Angela Merkel gestern als Kanzlerin am Treffen mit den Kultusministern teilgenommen. Allein diese Tatsache besitzt einen hohen Symbolwert. Mehr war nicht zu erwarten. Daher muss zwangsläufig enttäuscht sein, wer konkrete Ergebnisse oder gar Beschlüsse erwartet hatte. Mehr als Absichtserklärungen konnten auch gar nicht das Ziel sein. Entscheidungskompetenzen stehen ...

  • 08.03.2012 – 22:00

    Neue OZ: Kommentar zu Geschichte / Nationalsozialismus / Medien / Urteile

    Osnabrück (ots) - Hitlers Hinterlassenschaft Knapp vier Jahre hält der Freistaat Bayern noch die Rechte an Hitlers Hinterlassenschaften. Bis dahin sollte das Land sich endlich ein plausibles Konzept für den Umgang mit seiner Hetzschrift "Mein Kampf" überlegen. Dümmer als sein nur durch einen historischen Zufall zuständiges Finanzministerium kann man das sensible ...