Neue OZ: Kommentar zu Miet-
Nebenkosten
Osnabrück (ots)
Was Wohnen wert ist
Wie Deutschland wohnt, ist ein Spiegelbild der Gesellschaft. Es zeigt soziale Probleme, aber auch Chancen für ein zufriedenes Leben. Zunächst vermitteln die neuen Zahlen der Haushaltsbefragung einen Status quo: Im Schnitt kostet die Menschen in der Republik die Kaltmiete ihrer Wohnung knapp ein Viertel ihres Nettoeinkommens. Dieser Anteil ist konstant geblieben; so viel Geld sollte einem so etwas Wesentliches wie Wohnen auch allemal wert sein.
Die grobe Betrachtung kann jedoch nicht verschleiern, dass die Mieten, insbesondere die Nebenkosten, steigen. Das trifft Geringverdiener, Alleinerziehende und Rentner deutlich härter als andere Bevölkerungsgruppen. Bei ihnen liegt die Mietbelastung schnell bei einem Drittel und mehr. Dieser Befund fällt in Großstädten noch prekärer aus. In urbanen Zentren herrscht ein Mangel an bezahlbaren Wohnungen. Die Förderung des Wohnungsbaus in diesem Bereich gehört zwingend stärker auf die politische Agenda.
Positiv ist der Trend zur Eigentumswohnung. Auf lange Sicht rechnet die sich oft. Sie ist aber auch ein Bekenntnis zum Lebensmittelpunkt - als Kontrapunkt zur Flexibilität, die jüngeren Arbeitnehmern abverlangt wird. Die Verwurzelung entspricht dem Prinzip, global zu denken und lokal zu handeln. Einerseits reisen die Menschen und nutzen das Internet als Begleiter im Alltag und Beruf. Andererseits richten sie sich an einem Ort ein, fühlen sich dort wohl und finden Stabilität.
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