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Neue OZ: Kommentar zu Soziales
Arbeit
Rente

Osnabrück (ots)

Schritt in die richtige Richtung

Altersarmut, bei diesem Stichwort reden sich Gewerkschafter und Sozialpolitiker seit Jahren die Köpfe heiß. Zu Recht warnen sie davor, dass die Zahl armer Rentner dramatisch steigen wird, wenn nichts geschieht. Das Reformkonzept, das Ursula von der Leyen nun vorlegt, ist deshalb überfällig. Es wird nicht alle Probleme lösen, ist aber ein Schritt in die richtige Richtung.

Zur Sache: Mehr als 20 Millionen Menschen beziehen in Deutschland gegenwärtig eine gesetzliche Rente. Schon heute sind 400 000 von ihnen auf staatliche Unterstützung angewiesen. Doch dabei wird es nicht bleiben. Langzeitarbeitslosigkeit, gebrochene Erwerbsbiografien und eine extreme Ausweitung des Niedriglohnsektors fordern ihren Tribut. Es ist deshalb sinnvoll, Renten aufzustocken oder Rentnern größere Hinzuverdienste zu ermöglichen. Allerdings sind die Hürden für die Zuschussrente sehr hoch. Dafür muss man nach einer Übergangsphase 45 Jahre gesetzlich rentenversichert sein. Viele Hilfsbedürftige werden die Voraussetzungen nicht erfüllen können. Ähnlich verhält es sich mit den Hinzuverdiensten der Frührentner.

Aber immerhin: Endlich geschieht etwas. Es ist Ministerin von der Leyen deshalb Glück zu wünschen. Zurücklehnen darf sich freilich so schnell niemand. Bleibt es bei den jetzigen Plänen, werden schon bald Nachbesserungen nötig sein. Und wieder wird es heißen: Nach der Reform ist vor der Reform.

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