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Neue OZ: Kommentar zu Kulturpolitik

Osnabrück (ots)

In die Falle getappt

Sicher, "Der Kulturinfarkt" ist ein ärgerliches Buch. Seine Verfasser polemisieren pauschal gegen die öffentlich geförderte Kultur, sie argumentieren unsauber, weil sie tatsächlich laufende Reformanstrengungen der Kultureinrichtungen geflissentlich übersehen. Doch jetzt geben gleich 50 Künstler den Pamphletisten unfreiwillig recht, weil sie ebenso pauschal genau jene Klischees bedienen, welche die "Infarkt"-Diagnostiker als Symptome von Denkblockaden ausgemacht hatten.

Denn die Kultur-Promis wettern munter gegen neoliberales Denken, beklagen das "Diktat der Quote", appellieren an die "Kulturnation" und klagen obendrein den "Spiegel" an, als wäre es nicht das Recht von Journalisten, Debatten anzustoßen, notfalls mit einseitig zugespitzten Thesen. Die Künstler, die den Aufruf unterzeichnet haben, liefern als Filmstars und Bestseller-Autoren selbst "Massentaugliches", das angeblich von Übel sein soll. Warum nennen sie nicht ihre Reformziele, verweisen auf Beispiele von Innovationen? Der Jammerchor hilft nicht weiter. Er bestätigt nur das Vorurteil, dass Kulturleute lieber appellieren als reformieren.

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