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Westfalenpost: Kommentar zu Energie/Solar/Förderung/Umwelt/Erneuerbare/Die Solarförderung wird gekappt/Schattenseiten/Von Martin Korte

Hagen (ots)

Jetzt geht alles schneller als gedacht. Schon Anfang März dreht die Bundesregierung an der Schraube für die Solarförderung. Rückwärts und mit Tempo. Die Einspeisevergütung wird drastisch gekappt: um 20 Prozent für kleine und um 30 Prozent für große Anlagen. Zusätzlich sinken ab Mai die Fördersätze jeden Monat um 0,15 Cent pro Kilowattstunde. Die Eile hat einen Grund: Die Minister Röttgen (Umwelt) und Rösler (Wirtschaft) wollen einen Solar-Schlussverkauf verhindern. Um so mehr schieben sie damit eine ganze Branche in den Schatten. Die Reduzierung der Fördermittel wird Arbeitsplätze kosten. Bei Herstellern und im Handwerk. Trotzdem ist sie unvermeidlich. Allein im Jahr 2011 hat der Steuerzahler den Sonnenstrom mit fast sieben Milliarden Euro subventioniert - ohne dass die Photovoltaik ihren Anteil an den regenerativen Energie nennenswert ausbauen konnte. Die Sonne gibt es eben noch nicht umsonst. Deutschland war einst führend bei der Produktion und Installierung von Solaranlagen, weil der Staat die Branche mit Unsummen aufgepumpt hat. Vor allem den institutionellen Investoren, die riesige Solaranlagen auf Dächern und Freiflächen installierten, war die Ökologie dabei allerdings schnuppe; ihnen ging es vor allem um die Rendite. Am Ende kann sich der Solarstrom auf dem globalen Markt ohnehin nur durchsetzen, wenn er wettbewerbsfähig ist, also ohne Subventionen gegen andere Energieformen bestehen kann. Rein klimatisch gesehen ist Deutschland nicht gerade dafür prädestiniert, in diesem Rennen die Nase vorn zu haben. Kommentar zu Energie/Solar/Förderung/Umwelt/Erneuerbare/Die Solarförderung wird gekappt/Schattenseiten/Von Martin Korte

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