Neue OZ: Kommentar zu Unternehmen
Georgsmarienhütte
Osnabrück (ots)
Für Klarheit sorgen
Die Georgsmarienhütte ist nicht mit dem nationalen Stahl-Marktführer ThyssenKrupp vergleichbar, der zuletzt mit Milliardenverlusten und der Aufgabe seiner Edelstahlsparte für Aufsehen sorgte. Noch laufen die Geschäfte der Firmengruppe des Eigentümers Jürgen Großmann ordentlich, vor allem dank der guten Autokonjunktur.
Die Manager in Großmanns Diensten sind aber auch um andere Märkte bemüht. Im Maschinenbau macht sich zurzeit Unsicherheit über die Weltkonjunktur bemerkbar. Und für die Stahlnachfrage der Energiewirtschaft spielen politische Vorgaben eine immer stärkere Rolle.
Das gilt auch für die Stahlindustrie selbst: In Sachen Klimaschutz ist ihr die Politik noch unter rot-grüner Vorherrschaft entgegengekommen, hat etwa vorübergehend die Gratis-Zuteilung von Luftverschmutzungsrechten geduldet. Damit soll 2013 Schluss sein. Und weil andere Fragen wie die nach Ausgleichszahlungen für ökologisch bedingte Stromkostensteigerungen noch offen sind, rechnen die Stahlhersteller mit dem Schlimmsten. Die Georgsmarienhütte würde das den Gewinn des vorigen Jahres kosten. Angesichts dessen ist die Investitions-Unlust verständlich. Die Politik sollte im Sinne des Industriestandorts Deutschland hier zügig für Planungssicherheit sorgen. Was nicht bedeuten muss, alle Forderungen zu erfüllen.
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