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Neue OZ: Kommentar zu Homosexuellen-Ehe
Obama

Osnabrück (ots)

Von wegen Land der unbegrenzten Möglichkeiten

Mit seinem Bekenntnis zur Homosexuellen-Ehe hat sich US-Präsident Barack Obama auf dünnes Eis begeben. Was in Deutschland nahezu selbstverständlich ist, ist in den USA hoch umstritten. Die christlich-konservative Basis der Republikaner läuft nun Sturm. "Obama erklärt der Ehe den Krieg", behauptete gar der konservative Fernsehsender Fox News. Doch Obama hatte keine andere Wahl: Mit dem Vorstoß seines Vize-Präsidenten Joe Biden in einer TV-Talkshow, dass er überhaupt keine Probleme mit der Homo-Ehe habe, geriet Obama unter Druck.

Ob es klug war, sich sechs Monate vor den US-Präsidentschaftswahlen für die Gleichstellung der Ehe zwischen zwei Menschen gleichen Geschlechts auszusprechen, wird sich an den Wahlergebnissen im November zeigen. Es ist gut möglich, dass die Causa "Homo-Ehe" über Sieg oder Niederlage Obamas entscheidet. Daher ist dieses Bekenntnis auch ein Stück weit Wahlkampftaktik. Die Stimmen der Homosexuellen und der jungen Leute im Land sind Obama mit seinem Outing sicher. Zudem grenzt er sich damit noch deutlicher von seinem konservativen Rivalen Mitt Romney ab.

Obamas Statement war mutig und richtig. Die Diskriminierung, Unterdrückung und Ausgrenzung von Homosexuellen ist unerträglich in einem Land, das ansonsten in so vielen Dingen als Vorreiter, als das Land der Freiheit und der unbegrenzten Möglichkeiten gilt.

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