Alle Storys
Folgen
Keine Story von Neue Osnabrücker Zeitung mehr verpassen.

Neue Osnabrücker Zeitung

Neue OZ: Kommentar zu Kunsthandel

Osnabrück (ots)

Erklärung des Misstrauens

Die Affäre Beltracchi ist für den Kunsthandel mehr als ein Skandal. Die Affäre markiert eine Zeitenwende. Zu deutlich haben alle Sicherungsmaßnahmen einer Branche versagt, die ihre Aktivitäten wie kaum eine andere auf Vertrauen und Kompetenz gründen muss. Für Kunstwerke werden Millionen verlangt und gezahlt. Unverzichtbare Grundlage solcher Transaktionen ist die Sicherheit, es auch wirklich mit solitären Meisterwerken zu tun zu haben. Alles andere wäre Etikettenschwindel.

Die Empfehlungen der Autoren, die nun ihren Report des Fälscherskandals vorlegen, lesen sich wie eine einzige Misstrauenserklärung gegenüber dem Kunsthandel. Statt stiller Absprachen soll jetzt nur noch Transparenz gelten. Und statt des Urteils von Kennern die Objektivität naturwissenschaftlich abgesicherter Untersuchungen. Der wichtigste Vorschlag: Fälschungen sollen als solche auch auf Dauer kenntlich gemacht werden. Genau das gibt es bislang nicht. Wie seltsam. Jetzt sind Kunsthändler und Auktionatoren am Zug. Sie sollten einen Kodex verabschieden, der künftigen Beltracchis die Arbeit wenigstens erheblich erschwert.

Pressekontakt:

Neue Osnabrücker Zeitung
Redaktion

Telefon: +49(0)541/310 207

Original-Content von: Neue Osnabrücker Zeitung, übermittelt durch news aktuell

Weitere Storys: Neue Osnabrücker Zeitung
Weitere Storys: Neue Osnabrücker Zeitung
  • 11.05.2012 – 19:46

    Neue OZ: Kommentar zu Grenzwerte für Schadstoffe in Spielzeugen / EU

    Osnabrück (ots) - Puppentheater auf Kosten der Kinder Der Schutz von Kindern muss bei politischen Entscheidungen stets an erster Stelle stehen. Es wäre aber falsch, der EU-Kommission zu unterstellen, dass sie den Kinderschutz nicht im Blick hat, wenn es um die Grenzwerte für Schadstoffe in Spielzeugen geht. Denn die Richtlinie der Brüsseler Behörde, gegen die nun ...

  • 10.05.2012 – 22:00

    Neue OZ: Kommentar zu IGeL-Leistungen

    Osnabrück (ots) - Zu viel verlangt Die Forderung der SPD ist deutlich: Sie will die IGeL-Leistungen einschränken. IGeL - das sind Individuelle Gesundheitsleistungen. IGeL ist zugleich eine Abkürzung, die Kritiker als "Irgendwie Geld einbringende Leistungen" bezeichnen. Damit gemeint sind Angebote von Ärzten, bei denen Patienten selbst die Kosten übernehmen müssen, weil die Kasse die Behandlung nicht zahlt. Oft geht ...

  • 10.05.2012 – 22:00

    Neue OZ: Kommentar zu Homosexuellen-Ehe / Obama

    Osnabrück (ots) - Von wegen Land der unbegrenzten Möglichkeiten Mit seinem Bekenntnis zur Homosexuellen-Ehe hat sich US-Präsident Barack Obama auf dünnes Eis begeben. Was in Deutschland nahezu selbstverständlich ist, ist in den USA hoch umstritten. Die christlich-konservative Basis der Republikaner läuft nun Sturm. "Obama erklärt der Ehe den Krieg", behauptete gar der konservative Fernsehsender Fox News. Doch Obama ...