Neue OZ: Kommentar zu Unternehmen
ADO
Osnabrück (ots)
Starke Gründe
Am Ende entscheiden Preis und Qualität über die Vergabe eines Auftrags. So ist das nun mal in einer freien Marktwirtschaft. Den Verantwortlichen im Welt-Konzern Volkswagen muss es im Zweifel egal sein, dass ein emsländisches Unternehmen wie ADO gerade jetzt diesen wichtigen Auftrag zur Produktion von Sitzbezügen benötigt, um ein schwieriges Firmen-Kapitel abzuschließen. Damit der Betrieb nach Entlassungen und Umstrukturierungen ohne Angst vor der Zukunft nach vorne schauen kann. Mitleid ist in der Wirtschaft ein schwaches Argument.
Aber es gibt auch starke Gründe dafür, die Bezüge in Aschendorf fertigen zu lassen: ADO hat sich seit Jahrzehnten als Qualitätshersteller einen Namen gemacht. Die Firma steht für Produktionssicherheit und hohe technische Ansprüche. Außerdem wären die Transportkosten aus dem Emsland zu den nahen VW-Werken in Osnabrück und Emden wesentlich geringer, als die Stoffe aus dem europäischen Ausland heranzufahren. Ganz zum Schluss gibt es auch noch ein regionales Argument: ADO und seine Beschäftigten zahlen ihre Steuern in Niedersachsen. Auch das sollte in der Unternehmensspitze nicht vergessen werden, wenn ein Konzern einen Auftrag vergibt, an dem das Land Niedersachsen zu 20 Prozent beteiligt ist.
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