Neue OZ: Kommentar zu Steuern
Dienstwagen
SPD
Osnabrück (ots)
Aus der Mottenkiste
Erst im kommenden Jahr sind Bundestagswahlen, aber der Wahlkampf lässt heute schon grüßen. SPD-Chef Sigmar Gabriel hat seine Forderung aus der Mottenkiste geholt, die steuerliche Absetzbarkeit von Firmenwagen einzuschränken. Zweifellos ist an seiner Kritik der spritfressenden Geländewagen im Stadtverkehr etwas dran. Es ist ja auch unnötig, dass gut situierte Gattinnen ihren Nachwuchs im Firmen-Allradler zum Kindergarten kutschieren. Daran den Steuerzahler über die Dienstwagen-Subventionen zu beteiligen geht einem nicht in den Kopf.
Aber wie will Gabriel denn die Spreu vom Weizen trennen? Nur noch die dienstlichen Kilometer steuerlich zu begünstigen leistet der Manipulation von Fahrtenbüchern, so diese denn eines Tages vorgeschrieben werden, Vorschub. Eine Obergrenze für den CO2-Ausstoß und damit für den Verbrauch zu setzen führt auch nicht weiter.
Vielleicht sollten Gabriel und seine Politiker-Kollegen mit gutem Beispiel vorangehen und sparsamere Dienstwagen ordern. Ein positives Beispiel gibt hier Frankreichs neuer Staatschef François Hollande ab, der auf ein verbrauchsgünstiges Diesel-Hybrid-Gefährt setzt. Auch die Nutzung eines Autopools ist sinnvoll. Denn für viele Dienstfahrten reicht auch ein Wagen der Golf- oder Passat-Klasse. Große Limousinen sollten für Langstrecken reserviert sein.
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