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Neue OZ: Kommentar zu Schweden
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Saab

Osnabrück (ots)

Skepsis ist angebracht

Wie lange mag dieses ewige Hin und Her bei Saab noch dauern? Großspurigen Ankündigungen des letzten Firmenbesitzers Victor Muller, der immer neue Versprechungen machte und nichts hielt, folgte Ende vergangenen Jahres der scheinbar letzte Schritt: die Insolvenz.

1,4 Milliarden Euro Schulden, nur 400 Millionen Euro Vermögenswerte - das konnte nicht gut gehen. Fast 4000 erfahrene Autobauer standen auf der Straße, die letzten teilweise fertigen Autos wurden montiert, das Personal ging. Und plötzlich taucht da ein Konsortium mit asiatischen Geldgebern auf, das angeblich eigens zum Zweck der Saab-Rettung gegründet wurde. Skepsis ist angebracht. Geht es den Rettern nur um den renommierten Namen?

Jetzt sollen in Schweden vorrangig Elektroautos entstehen. Premiere in ein bis zwei Jahren, viel zu spät. Die Händler müssen sich bis dahin anderweitig orientieren, die angestammte Kundschaft läuft weg. Das neue Modell soll auf Basis des Saab 9-3 kommen, dessen Wurzeln auf den Opel Vectra zurückgehen. Ein Fahrzeug, das niemals als Elektroauto geplant war. Da sind Probleme beim Einbau der neuen Technik schon programmiert. Die nächste Schwierigkeit sind fehlende Fachkräfte mit Blick für Elektromobilität. Wo schon Firmen wie Bosch, Porsche oder BMW Schwierigkeiten haben, Ingenieure mit Fachwissen zu finden, dürfte es für Saab noch viel schwerer werden.

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