Neue OZ: Kommentar zu TV-Geräte-Hersteller
Osnabrück (ots)
Die fetten Jahre sind vorbei
Mehr als zehn Millionen Deutsche werden sich bis Ende 2012 laut Studie einen neuen Flachbildfernseher kaufen. Eine Zahl, über die sich Hersteller nur auf den ersten Blick freuen dürften. Denn der Markt nähert sich mit rasanter Geschwindigkeit der Sättigungsgrenze.
Was kommt danach? Erst einmal nichts. Die Umsatzzahlen werden auf Normalniveau schrumpfen. Denn der technische Fortschritt von Flatscreen ohne Internet zu Flatscreen mit Internet ist nicht so groß, dass er den sofortigen Kauf eines Neugeräts rechtfertigen würde. Das war beim Quantensprung vom Röhrenfernseher zum Flachbildschirm noch anders. Der nächste evolutionäre Schritt ist nicht in Sicht. Gekauft wird nur noch, wenn die alte Glotze kaputt geht.
Die richtig fetten Jahre sind vorbei, und die TV-Geräte-Hersteller werden sich nach neuen Einnahmequellen umschauen müssen. Fest steht: Es reicht nicht mehr, dem Kunden das Produkt vorzusetzen. Ihm müssen die Vorteile und Möglichkeiten nähergebracht, sprich: verkauft werden. Die Produzenten haben diese Möglichkeiten etwa durch den digitalen Vertrieb von Filmen verschlafen. Längst machen sich Größen wie Amazon breit und schöpfen Einnahmen ab.
Diese Entwicklungen und die allgemein wirtschaftlich schwierigen Aussichten lassen befürchten, dass das Ende des Wachstums gleichbedeutend ist mit dem Ende einiger Marken. Die Marktbereinigung kann beginnen.
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