Neue OZ: Kommentar zu Regierung
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Osnabrück (ots)
Lichtgestalt im neuen Dreigestirn
Peer Steinbrück, Frank-Walter Steinmeier und Sigmar Gabriel haben es auf Bundesebene vorgemacht, nun kristallisiert sich auch in Rheinland-Pfalz eine politische Troika heraus. Anders als Malu Dreyer, designierte Nachfolgerin Kurt Becks, sind ihre Adjutanten Roger Lewentz und Hendrik Hering aber politisch angeschlagen. Der künftige Parteichef und der Fraktionsvorsitzende sind derart ins Nürburgring-Debakel verstrickt, dass sich CDU-Landeschefin Julia Klöckner schon die Hände rieb: Wer Steuermillionen versenkt, ist angezählt. Für Klöckner schien dies ein perfektes Instrument, um "das System Beck" aus dem Mainzer Regierungssitz zu befördern.
Doch mit Sozialministerin Dreyer betritt eine Politikerin mit offenbar weißer Weste die Bühne. Das zählt in einer Zeit von Pleiten und Pannen. Klöckner dürfte Schwierigkeiten haben, ihren Hebel an Dreyers Integrität effektvoll anzusetzen.
Bisher kaum bekannt, steht diese plötzlich im Zentrum des sozialdemokratischen Schwärmens: Warmherzig und durchsetzungsstark, soll sie als "Königin der Herzen" die Genossen nach vorn bringen. Tatsächlich kann die 51-Jährige über Parteigrenzen hinweg punkten. Zugute kommt ihr auch, dass sie mit ihrer Erkrankung ohne Scheu umgeht. Dreyer traut man zu, dass sie ihr Land ähnlich volksnah lenkt wie Hannelore Kraft NRW. Doch ohne ihre Mitstreiter, denen lange bessere Chancen auf Becks Erbe eingeräumt wurden, schafft sie es nicht. Die müssen nun loyal sein.
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