Neue OZ: Kommentar zu Siag Nordseewerke
Osnabrück (ots)
Ein Fünkchen Hoffnung
Noch ist offenbar nicht alles verloren für die Siag Nordseewerke in Emden. Es ist schon tragisch, den Niedergang der einst blühenden Marinewerft von ThyssenKrupp über Jahre zu beobachten. Neben dem VW-Werk mit mehr als 7500 Mitarbeitern einer der größten Arbeitgeber vor Ort, bangen jetzt die verbliebenen 750 Beschäftigten der Werft um ihren Job.
Ob der saarländische Maschinenbauer DSD Steel die Reste des Schiffswerkes übernimmt, ist noch unklar. Eine Hängepartie für die Betroffenen! Vielleicht fallen die Werker bei dem Geschacher um ihren Betrieb am Ende doch noch in ein tiefes Loch.
Psychologisch klug ist es, gerade jetzt hart zu verhandeln. Wenn beim Poker um die Arbeitsplätze an der Nordsee - betroffen sind ja auch Hunderte Zulieferer in der Region - das Maximale herausgeholt werden soll, so das DSD-Kalkül, dann an diesen letzten Tagen vor der Landtagswahl. Wirtschaftsminister Jörg Bode bangt für seine FDP um den Wiedereinzug in den Landtag - da muss für den Retter in der Not doch ein gutes Angebot rauszuholen sein, so könnten die Manager an der Saar denken.
Das Thema ist inzwischen hochpolitisch, die Wahl am Sonntag lässt grüßen. Noch ist zwischen den Verhandlungspartnern offenbar nicht alles Porzellan zerschlagen. Für die Belegschaft der Nordseewerke besteht immer noch ein Fünkchen Hoffnung.
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