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Neue OZ: Kommentar zu Fachkräfte

Osnabrück (ots)

Gefahr noch nicht gebannt

Es ist eine der ganz großen Herausforderungen für Wirtschaft und Regierung: Wenn sich an den aktuellen Bedingungen nichts ändert, werden im Jahr 2025 sechs Millionen Erwerbstätige weniger zur Verfügung stehen als heute. Das wäre Gift für eine florierende Wirtschaft. Schon jetzt beklagt jedes fünfte Unternehmen der Informationstechnik, wegen fehlender Mitarbeiter Aufträge ablehnen zu müssen. Solche Alarmzeichen müssen ernst genommen werden.

Das Problem ist seit Jahren bekannt, die Gefahr aber noch lange nicht gebannt. Denn so erfreulich die gestiegene Erwerbstätigenquote ist: In vielen Fällen verbergen sich dahinter nur Teilzeitjobs. Hier gibt es noch viel Potenzial, vor allem unter Frauen.

So wundert es denn auch nicht, dass der erste sogenannte Fortschrittsbericht zur Entwicklung der Fachkräftesituation einen großen Rückschritt dokumentiert: Es dauert heute im Vergleich zum Vorjahr im Schnitt 14 Tage länger, bis Arbeitgeber eine freie Stelle besetzen können.

Trotzdem hat die Koalition die Mittel für die Arbeitsförderung deutlich gekürzt. Das heißt: Es können weniger Erwerbslose qualifiziert werden. Das ist genau das Gegenteil dessen, was offiziell als Ziel ausgegeben wird. Bedenklich auch, dass die Regierung Milliarden von Euro für das Betreuungsgeld ausgeben will, während der Kita-Ausbau immer noch den Vorgaben hinterherhinkt. Es gibt in der Tat noch viel zu tun. Da hat Ursula von der Leyen völlig recht.

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