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Neue OZ: Kommentar zu Bosch

Osnabrück (ots)

Es geht ums Ganze

Milliarden Euro investiert und jetzt nur noch Grundstückswerte in den Büchern - so sieht bei Bosch die bittere Zwischenbilanz in einem vermeintlich zukunftsträchtigen Geschäftsfeld aus. Bosch mit seiner legendären Technik-Kompetenz gilt als attraktiver Arbeitgeber für den Ingenieursnachwuchs. Würde selbst die Ideenschmiede der Nation vor der Herausforderung Solartechnik kapitulieren, wäre das Aus für die ganze Herstellerzunft hierzulande markiert.

Aber nicht nur das. Auch der Erfolg der Energiewende stünde auf dem Spiel. Denn auch um den Ausbau der Offshore-Windkraft, den anderen Öko-Ersatz für Kohle und Atomkraft, sieht es düster aus. Man muss also hoffen, dass wenigstens Leuchttürme wie Bosch die Solarkrise überdauern, wenn schon andere Größen dahingerafft wurden.

Man muss aber auch die Rahmenbedingungen der Energiepolitik neu überdenken. Zur Rettung gefährdeter Windtechniker-Jobs in Emden wollte ja zuletzt sogar die FDP mithilfe der Landesbank beitragen. Konzerne wie Bosch entbindet das nicht von unternehmerischer Verantwortung. Sie stehen für Deutschland als Ganzes, denn die Deutschland AG existiert nach wie vor. Gestern hatte Gerhard Cromme als Chefkontrolleur ein unliebsames Déjà-vu-Erlebnis mit Aktionären. Nicht bei ThyssenKrupp, sondern diesmal bei Siemens. Dort und bei Bosch geht es bergab, aber es gibt insgesamt noch schwarze Zahlen. Das heißt immerhin Zeitgewinn.

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