Neue OZ: Kommentar zu Unternehmen
Bertelsmann
Osnabrück (ots)
Das klingt gut
Mit Musik lässt sich wieder Geld verdienen. Das ist die gute Nachricht für viele Beteiligte der Branche, und eben auch für die Musiker. Bertelsmann hat die Zeichen der Zeit erkannt und sich nun die alleinige Kontrolle über das weltweit viertgrößte Musikrechte-Unternehmen BMG gesichert. Erst 2006 hatte der Gütersloher Medienkonzern den Musikverlag verkauft.
Der Paradigmenwechsel hat mit dem sich rasant verändernden Musikmarkt zu tun. Nach der Jahrtausendwende sorgten ein dramatischer Rückgang der CD-Verkäufe und ein Zuwachs an unkontrollierbaren Downloads für Alarmstimmung. Lange Zeit konnte zudem das korrekte Herunterladen von Musiktiteln die Verluste bei den CD-Erlösen nicht ausgleichen. Das hat sich geändert, auch weil die Digitalisierung transparentere Abrechnungen erlaubt und neue Spielräume zur Effizienzsteigerung zulässt. Dafür stehen etwa moderne Online-Dienste wie iTunes und Spotify.
Künstlern werden zudem profitablere und fairere Verträge angeboten. Früher mussten sich Musiker oft auf dubiose Produzenten einlassen, die ihnen kaum Einblick ins Geschäft gewährten. Heute garantiert ein Rechtemanager wie BMG den Künstlern: Wo auch immer deine Musik gespielt und genutzt wird - wir halten das nach, und du erhältst jeden Cent, der dir zusteht. Bertelsmann hat durch die BMG-Übernahme und gezielte Einkäufe beim EMI-Konzern nun ein imposantes Portfolio an Bands und Interpreten. Klingt gut!
Marcus Tackenberg
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