Neue OZ: Kommentar zu Buch.de
Osnabrück (ots)
Geld verdienen
Sie sind handlich, robust und gar nicht mehr so teuer. Die E-Reader, die Computer, auf denen sich Bücher lesen und in großer Zahl speichern lassen, werden auch in Deutschland zum festen Bestandteil des Literaturmarktes. Für die Zukunft von Buch.de ist entscheidend, wie stark dieses Marktsegment in den nächsten zwei Jahren wächst und ob die Münsteraner sich in dem neuen, noch nicht aufgeteilten Geschäftsfeld einen nennenswerten Marktanteil erkämpfen können. Buch.de ist nicht allein. Gegenüber dem Riesen Amazon genießt das Unternehmen den Vorteil, Kunden über die Läden der Buchhandelskette Thalia so ansprechen zu können, wie es ein reiner Online-Händler niemals kann.
Die Frage ist aber: Wird das reichen? Zumal Buch.de sein bisheriges Kerngeschäft, den klassischen Online-Buchhandel und -versand, nicht vernachlässigen darf. Thalia und Buch.de, die beide zur Douglas-Gruppe gehören, könnten den mit ihrem neuen E-Reader eingeschlagenen Weg der Kooperation mit Dritten weitergehen und künftig beim gesamten E-Book-Vertrieb mit großen stationären Händlern wie Hugendubel eine Allianz bilden. So oder so, die Erwartungen der seit Dezember unter Kontrolle des Finanzinvestors Advent stehenden Mutter Douglas sind hoch. Thalia und Buch.de müssen Geld verdienen. Gelingt ihnen das nicht, ist ein Verkauf des gesamten Buchgeschäfts auf Betreiben von Advent kein utopisches Szenario.
Christian Schaudwet
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