Alle Storys
Folgen
Keine Story von Neue Osnabrücker Zeitung mehr verpassen.

Neue Osnabrücker Zeitung

Neue OZ: Kommentar zu Tunesien Regierung

Osnabrück (ots)

Zeichen der Hoffnung

Aufatmen in Tunesien: Nach einem Vakuum ohne Regierung tritt das neue Kabinett um Ali Larayedh an, das Geburtsland des Arabischen Frühlings in eine bessere Zukunft zu führen. Der ganz große Neuanfang ist es zwar nicht, schließlich sind die Koalitionspartner dieselben wie in der Regierung des zurückgetretenen Ministerpräsidenten Hamadi Jebali. Dennoch gibt es Grund zur Hoffnung, dass die islamistische Ennahda-Partei aus Fehlern gelernt hat. Immerhin hat sie wichtige Ressorts wie Inneres, Justiz und Außenpolitik mit parteilosen Experten besetzt - möglicherweise ein Zeichen der Einsicht, dass in den eigenen Reihen geeignete Köpfe für diese Bereiche fehlen.

Eine problemorientierte und weniger ideologisch aufgeladene Politik könnte dazu beitragen, dass die Menschen in Tunesien wieder Vertrauen in ihre Staatsführung fassen. Die Hälfte der Wahlberechtigten will aus Frust nicht an der nächsten Abstimmung teilnehmen - ein Armutszeugnis für die politische Elite. Auf Macht verzichten, wenn die Umstände es erfordern: An diesem Verhalten der Ennahda sollten sich die Muslimbrüder in Ägypten ein Beispiel nehmen. Denn dort eignet sich die Regierung um Präsident Mohammed Mursi eher Einfluss an und spaltet damit die Bevölkerung.

Um als Vorbild dienen zu können, muss Larayedhs Kabinett beweisen, dass es stabil und handlungsfähig ist. Das wäre das Zeichen der Hoffnung, auf das nicht nur Tunesien wartet.

Franziska Holthaus

Pressekontakt:

Neue Osnabrücker Zeitung
Redaktion

Telefon: +49(0)541/310 207

Original-Content von: Neue Osnabrücker Zeitung, übermittelt durch news aktuell

Weitere Storys: Neue Osnabrücker Zeitung
Weitere Storys: Neue Osnabrücker Zeitung
  • 10.03.2013 – 22:00

    Neue OZ: Kommentar zu Tarife/Öffentlicher Dienst

    Osnabrück (ots) - Signalwirkung auch für andere Branchen Der erste Tarifabschluss des Jahres - er hat Signalwirkung auch für andere Branchen. Die Wirtschaft boomt, die Steuereinnahmen sprudeln. Deshalb ist es nur fair, dass die 800 000 Beschäftigten der Länder vom Aufschwung profitieren. 5,6 Prozent mehr Lohn, verteilt auf zwei Jahre, ist ein maßvoller Tarifabschluss, mit dem reiche Länder wie Bayern und ...

  • 10.03.2013 – 22:00

    Neue OZ: Kommentar zu Parteien/FDP/Parteitag

    Osnabrück (ots) - Etwa Frieden bei der FDP? Etwa Frieden bei der FDP? Nicht Meucheln, nicht Heucheln? Die Liberalen sind offenbar fest entschlossen, anständig miteinander umzugehen. Ihren angefeindeten Parteichef Philipp Rösler stärken sie auf dem Bundesparteitag mit achtbaren 86 Prozent bei der Vorstandswahl. Den aggressivsten Mobber Dirk Niebel werfen sie mit Karacho aus dem Führungszirkel. Dafür darf dort ...

  • 08.03.2013 – 22:00

    Neue OZ: Kommentar zu Stahl / ThyssenKrupp

    Osnabrück (ots) - Chance für Neuanfang Der Schritt kommt einem schweren Beben bei Deutschlands größtem Stahlkonzern ThyssenKrupp gleich: Aufsichtsratschef Gerhard Cromme hört auf. Dabei geht es um weit mehr als eine Spitzenpersonalie. Die Entscheidung hat Folgen für das gesamte Machtgefüge innerhalb des traditionsreichen Firmenimperiums an der Ruhr. Cromme galt als designierter Nachfolger des 99-jährigen Bertold ...