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Neue OZ: Kommentar zu Ärzte
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Osnabrück (ots)

Völlig in Ordnung

Immer mehr ausländische Ärzte sind ein Trend, an den sich viele Deutsche erst noch gewöhnen müssen. Spezialisten sind nun mal gefragt. Sofern sie praktizieren, zieht es deutsche Ärzte ihrerseits häufig nach England, Skandinavien oder in die Schweiz. Gehen sie in die Forschung, geben viele den USA den Vorzug. Und wer hierzulande keinen Studienplatz bekommt, beginnt seine Ausbildung oftmals in Holland oder Österreich.

Was die Sprache betrifft, ist es ja nicht so, dass jeder Arzt sie wirklich bis ins Letzte perfekt beherrschen muss. Viele Gespräche verlaufen stereotyp. Und kein Mediziner verlässt sich nur auf verbale Feinheiten, sondern vielmehr auf Ausbildung, Erfahrung und diagnostische Technik, wenn er nicht gleich in Labor oder Röntgenabteilung tätig ist und kaum Patienten zu Gesicht bekommt. Auch wenn sich die Frage stellt, lieber auf einen Arzt mit Akzent zu treffen als auf gar keinen oder eine geschlossene Station, dürfte die Antwort klar sein.

Wenn ausländische Ärzte also in Deutschland arbeiten, so ist das mehr als hilfreich. Und es gab schon einmal eine Zuwanderungswelle von Medizinern, damals aus dem Iran. Probleme sind keine bekannt. Im Gegenteil, viele iranische Ärzte machten sich einen hervorragenden Namen. Eine Frage aber bleibt: Warum ist die Studienzulassung nach wie vor so rigide, wenn es an Nachwuchs offenbar fehlt? Es ist höchste Zeit, die harsche Reglementierung von Berufszugang und -einstieg zu lockern.

Burkhard Ewert

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