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Neue OZ: Kommentar zu Euro-Zone/Arbeitsmarkt

Osnabrück (ots)

Die Krise der anderen

Die Schulden- und Finanzkrise in der EU hinterlässt tiefe Spuren, das zeigt auch die neueste Arbeitslosenstatistik. Die Zahlen für die Euro-Zone belegen, dass die europäischen Staaten immer stärker auseinander driften. Zugleich ist die Statistik ein wichtiger Indikator dafür, wie gut oder schlecht die einzelnen Länder im Wettbewerb bestehen.

Der deutsche Arbeitsmarkt erweist sich als robust und stabil, auch dank der Hartz-Reformen. Dagegen kommen die Länder Südeuropas nicht aus ihren Schwierigkeiten heraus. Noch ist es aus deutscher Sicht eine Krise der anderen. Das bedeutet aber keineswegs, dass sie den Menschen hierzulande gleichgültig sein darf.

Denn die Frage nach der sozialen Gerechtigkeit wird innerhalb der EU immer lauter gestellt. Zudem ist das außenwirtschaftliche Umfeld Deutschlands unsicher. Riesenanstrengungen sind nötig, um mehr Stabilität zu erreichen. Vor allem die erschreckend hohe Zahl junger arbeitsloser Menschen in den Südländern bereitet Sorgen. Wenn die Perspektive fehlt, kann ihre Stimmung schnell in Gewalt umschlagen. Dieser Sprengsatz muss entschärft werden.

Die Beschäftigungsgarantie für Jugendliche ist dafür der richtige Ansatz. Sie muss endlich in Kraft treten, auch wenn sich Erfolge erst mittelfristig einstellen werden. Die Ausgaben dafür sind geringer als die wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Kosten, die sonst entstehen könnten.

Christof Haverkamp

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