Alle Storys
Folgen
Keine Story von Neue Osnabrücker Zeitung mehr verpassen.

Neue Osnabrücker Zeitung

Neue OZ: Kommentar zu Terrorismus/NSU/Bundestag/Prozesse

Osnabrück (ots)

Eine Aufgabe für alle

Klar ist nach der letzten Sitzung des NSU-Untersuchungsausschusses nur eines: dass nicht alles geklärt ist. Manche Details und Hintergründe der rechtsextremistischen Verbrechen sind nebulös. Selbst grundlegende Fragen wie etwa die, nach welchen Kriterien die mutmaßlichen Mörder ihre Opfer aussuchten, bleiben vorerst unbeantwortet.

Sind also die fünfzehn Monate intensiver Befragung und Recherche vertane Zeit? Nein. Das Gremium, das zusammengekommen war, um Licht ins Dunkel des NSU zu bringen, hat tatsächlich Erhellendes geliefert: Es gibt jetzt einen Konsens darüber, dass zehn Menschen starben, weil Rechtsextremisten am Werk waren. Die ermordeten türkisch- und griechischstämmigen Geschäftsleute hatten lange keinen Fürsprecher; Ermittler unterstellten ihnen sogar Verstrickungen ins kriminelle Milieu.

Nun sind die Toten von einem Vorwurf rehabilitiert, der an Ignoranz kaum zu überbieten war. Die Diagnose, dass Ermittler und Politiker in Deutschland auf dem rechten Auge blind waren, hat der parteiübergreifende Ausschuss offiziell verkündet. Viel zu lange hat vor allem die Union - die den Großteil der verantwortlichen Innenminister in Bund und Ländern stellte - den Rechtsextremismus auf ihrer Agenda übersehen. Die Mitglieder des Ausschusses waren klug genug, auch Parteifreunde nicht zu schonen. Diese Einigkeit macht Hoffnung, denn aus den Fehlern zu lernen ist eine Aufgabe für alle.

Cornelia Mönster

Pressekontakt:

Neue Osnabrücker Zeitung
Redaktion

Telefon: +49(0)541/310 207

Original-Content von: Neue Osnabrücker Zeitung, übermittelt durch news aktuell

Weitere Storys: Neue Osnabrücker Zeitung
Weitere Storys: Neue Osnabrücker Zeitung
  • 16.05.2013 – 22:00

    Neue OZ: Kommentar zu Bundestag/Verteidigung/Bundeswehr

    Osnabrück (ots) - Verunsicherung in der Truppe wächst Es gehört zum Geschäft der Opposition zu wettern. Doch wenn Kritik reiner Selbstzweck ist, wird es billig. In diese Kategorie fiel die Aussprache zur Bundeswehrreform im Bundestag. SPD und Grüne gaben sich zwar Mühe, Verteidigungsminister Thomas de Maizière für das Scheitern des milliardenschweren Drohnen-Projekts "Euro Hawk" zur Verantwortung zu ziehen. Doch ...

  • 16.05.2013 – 22:00

    Neue OZ: Kommentar zu USA/Regierung/Steuern/Terrorismus

    Osnabrück (ots) - Noch kein Befreiungsschlag Barack Obama hatte von Anfang an ein Problem: Weil er als Lichtgestalt gestartet ist, fallen Schatten auf seinem Weg umso stärker auf. Das war schon in der ersten Amtszeit so, als er Hoffnungen auf die Durchsetzung von Bürgerrechten in Guantánamo enttäuschte. Und dies wiederholt sich jetzt. Ein halbes Jahr nach der Wiederwahl zeigt sich Obama erstaunlich schwach. Statt ...

  • 16.05.2013 – 22:00

    Neue OZ: Kommentar zu Auto/Daimler

    Osnabrück (ots) - Schwierige Aufholjagd Vor gut 40 Jahren war klar: Wer als Wirtschaftskapitän, Chefarzt oder Bundeskanzler was auf sich hielt, fuhr einen Mercedes - eine S-Klasse natürlich, denn mit weniger gab sich diese Klientel nicht zufrieden. Ernsthafte Alternativen zu diesem Oberklassefahrzeug gab es kaum. Bis es BMW Ende der 60er-Jahre wagte, einen Fuß in die Tür zu setzen, und im ureigensten Revier der Stuttgarter wilderte. Audi zog zwei Jahrzehnte später ...