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Neue Westfälische (Bielefeld): Kommentar Finanzkrise lähmt den Kontinent So nicht, Europa! SABINE BRENDEL, BRÜSSEL

Bielefeld (ots)

Mehr als zwei lange Jahre laborieren Kanzlerin Merkel und Co. erfolglos an der Krise im Euro-Währungsraum herum - zum Nachsehen und zur Beunruhigung der Bürger. Sie sind die Leidtragenden: Nicht nur in Deutschland fürchten die Bürger um ihr Erspartes oder ihren Job. Merkel und ihre EU-Kollegen verfehlen bisher ihre Aufgabe, die Zukunft zu gestalten. Zu uneinheitlich sind die Ansichten. Das verschärft die Sorgen der Menschen sowie die Turbulenzen im Euro-Währungsraum. Die Politiker dürfen sich daher nicht wundern, dass sie vermehrt Ratschläge und Druck vom Rest der Welt erhalten. Europa ist der weltgrößte Wirtschaftsraum. Die Krise hat daher auch Folgen für die Wirtschaft und die Menschen in den USA oder China. Auf Merkel und andere europäische Politiker kommen schwere Zeiten zu. Sie müssen sich entscheiden, ob und wie sie "mehr Europa" wollen. Und sie müssen Europa umbauen. Dazu sind nicht nur langwierige Reformprozesse nötig. Mindestens genauso wichtig ist es, dass die Politiker den Bürgern überzeugend erklären können, warum das alles nötig ist. Und ob es überhaupt möglich und wünschenswert ist, den Euro-Raum so groß zu lassen, wie er derzeit ist. Die Europäer rücken in der Schuldenkrise weiter auseinander - trotz Wachstumspaket. Das ist ein immenser Verlust in einer globalisierten Welt, in der die Europäer geeint viel stärker sind, als es jedes Land allein sein kann.

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