Neue OZ: Kommentar zu Stichwahlen
Osnabrück (ots)
Nicht einheitlich
Ein landesweiter Trend lässt sich aus den Stichwahlen am Sonntag nicht ableiten. Dazu war die Zahl der Entscheidungen viel zu gering, und mancherorts überlagerten auch lokale Besonderheiten das Geschehen.
Dennoch sind einige Resultate bemerkenswert. Das gilt allen voran für Osnabrück, wo es ja Spitz auf Knopf stand und sich die spannende Frage auftat, ob die hektische Wiedereinführung der Stichwahl den erhofften Effekt für Rot-Grün bringen würde.
Die Antwort ist klar: Es hat nichts genutzt. Auch mithilfe der Grünen gelang es SPD-Kandidatin Birgit Bornemann im zweiten Durchgang nicht, die Führung ihres CDU-Kontrahenten Wolfgang Griesert wettzumachen. Das bedeutet auch für Rot-Grün auf Landesebene eine herbe Enttäuschung.
In Hannover dagegen hatte sich die Waage schon vorher eindeutig in Richtung von Stefan Schostok geneigt. In der Stichwahl setzte sich der SPD-Mann nun souverän durch und wahrte einen Nimbus: Hannover bleibt seit 1946 ununterbrochen rot regiert. Selbst Angela Merkel, so scheint es, hätte hier wohl als Kandidatin für den OB-Sessel keine Chance.
Auf verlorenem Posten stand auch Ex-Innenminister Uwe Schünemann bei der Landratswahl in Hameln-Pyrmont. Dass die Niederlage jedoch so krass ausfiel, kam unerwartet. Ob die Datenaffäre um den Verfassungsschutz da doch eine Rolle spielte?
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