Alle Storys
Folgen
Keine Story von Neue Osnabrücker Zeitung mehr verpassen.

Neue Osnabrücker Zeitung

Neue OZ: Kommentar zu Verteidigung
Rüstungsindustrie
Bundeswehr

Osnabrück (ots)

Überfälliger Neustart

Ursula von der Leyen macht Ernst: Nachdem sie mit sanften Tönen und einer Initiative für eine familienfreundlichere Bundeswehr gestartet war, redet die neue Verteidigungsministerin jetzt Tacheles und feuert einen weiteren Staatssekretär.

Das war auch überfällig. Denn Staatssekretär Stéphane Beemelmans gehörte zu jenen Beamten, denen eine unzureichende Unterrichtung des Ministers über die Pleite mit der Euro-Hawk-Drohne vorgeworfen worden war. Streng genommen hätte schon Amtsvorgänger Thomas de Maizière ihn entlassen müssen. Hinzu kommt, dass Beemelmans trotz aller Kritik weiter selbstherrlich agierte. Eine 55-Millionen-Euro-Zahlung an den MTU-Konzern meldete er erst nachträglich dem Parlament, obwohl der Haushaltsausschuss eigentlich schon bei deutlich niedrigeren Summen zu informieren ist.

Von der Leyen will sich von solchen Männern nicht an der Nase herumführen lassen und stellt deshalb alle Signale auf Neustart. Wie notwendig der ist, hat auch die Überprüfung der 15 wichtigsten Rüstungsprojekte gezeigt. Nicht einen der Statusberichte hat von der Leyen akzeptieren können, sondern sie alle als widersprüchlich oder beschönigend abgelehnt, ein Desaster. Wenn von der Leyen nun durchgreift, werden es ihr nicht nur die Steuerzahler danken, sondern vor allem die Soldaten, die auf bessere Ausrüstung warten, während im Ministerium Geld verschwendet wird.

Uwe Westdörp

Pressekontakt:

Neue Osnabrücker Zeitung
Redaktion

Telefon: +49(0)541/310 207

Original-Content von: Neue Osnabrücker Zeitung, übermittelt durch news aktuell

Weitere Storys: Neue Osnabrücker Zeitung
Weitere Storys: Neue Osnabrücker Zeitung
  • 20.02.2014 – 22:00

    Neue OZ: Kommentar zu Prozesse / Affären / Wulff

    Osnabrück (ots) - Revision im Visier Der Weg für einen umfassenden Freispruch für Christian Wulff scheint geebnet. Dies haben jetzt nicht nur die Verteidiger des früheren Bundespräsidenten in ihren Plädoyers verlangt; eine klare Tendenz gegen eine Verurteilung gab ja zuvor auch schon das Gericht zu erkennen. Mehr Spannung als das Urteil selbst könnte mithin die Frage erzeugen, ob die Entscheidung auch einer ...

  • 20.02.2014 – 22:00

    Neue OZ: Kommentar zu Museen

    Osnabrück (ots) - Nur ein Mittelplatz Nun drängt also Hannover, die graue Maus unter den Großstädten, auf die Liste der wahnwitzigen Bauvorhaben. Leider ergeht es der Stadt dabei wie Hannover 96: Hinter Babel kämpfen Hamburg, Stuttgart und Berlin um die Plätze; auch Limburg ist ganz vorne dabei. Für Hannover hingegen bleibt mit lächerlichen 1,5 Millionen Euro Mehrkosten für das Sprengel Museum und einer Verzögerung von ein paar Monaten nur ein Mittelplatz. So kann ...

  • 20.02.2014 – 22:00

    Neue OZ: Kommentar zu Ukraine

    Osnabrück (ots) - Figur im kaltblütigen Schachspiel Auf dem Maidan in Kiew liegen Tote, erschossen von Heckenschützen, die mit scharfer Munition feuern. Egal ob Präsident Viktor Janukowitsch dahintersteckt oder radikale Regierungsgegner, die Hass säen wollen: Diese Hinrichtungen sind der nächste Schritt zur Verrohung der Beteiligten an diesem Konflikt, der als friedlicher Protest auf dem Unabhängigkeitsplatz begann. Jeder Tote treibt die Ukraine weiter auseinander, ...