Alle Storys
Folgen
Keine Story von Neue Osnabrücker Zeitung mehr verpassen.

Neue Osnabrücker Zeitung

Neue OZ: Kommentar zum Schweizer Volksentscheid

Osnabrück (ots)

Ausgeruhter Umgang

Die Aufregung war groß, als sich die Mehrheit der Schweizer Anfang Februar per Volksentscheid für eine Begrenzung der Zuwanderung ausgesprochen hat. Die EU-Kommission reagierte zu Recht besorgt auf das Ergebnis. Das Abkommen könnte schließlich drastische Auswirkungen auf den Binnenmarkt haben. Überdeutlich zeigte sich zudem: Das Ja zur Initiative der rechtskonservativen Schweizerischen Volkspartei (SVP) gegen Massenwanderung war gleichzeitig ein Nein an die Globalisierung und die europäische Integration. Knapp einen Monat später birgt das Ergebnis der Abstimmung immer noch Zündstoff. Doch zunehmend werden in der EU Stimmen laut, die zur Ruhe mahnen. Drei Jahre habe die Regierung in Bern Zeit, das Anliegen nach dem Referendum umzusetzen. Noch gebe es keine konkreten Pläne. Diese müssten dann erst einmal unaufgeregt bewertet und diskutiert werden, so auch der Tenor beim EU-Innenministertreffen in Brüssel. Die ausgeruhte Aufmerksamkeit bekommt dem Thema. Das Ergebnis des Volksentscheids war dramatisch, hat aber längst keine Fakten geschaffen. Die Schweiz hat noch Spielraum in der Umsetzung. Diesen sollte sie nutzen, denn die EU ist für das kleine Land lebenswichtig. Und bis die eidgenössische Regierung die riesige Herausforderung bewerkstelligt hat, einen Entwurf vorzulegen, heißt es schlicht: abwarten.

Katja Heins

Pressekontakt:

Neue Osnabrücker Zeitung
Redaktion

Telefon: +49(0)541/310 207

Original-Content von: Neue Osnabrücker Zeitung, übermittelt durch news aktuell

Weitere Storys: Neue Osnabrücker Zeitung
Weitere Storys: Neue Osnabrücker Zeitung
  • 03.03.2014 – 22:00

    Neue OZ: Kommentar zu Benjamin Netanjahu

    Osnabrück (ots) - Zeit läuft ab Zuletzt hat sich US-Präsident Barack Obama auffallend aus den Bemühungen um einen Nahost-Frieden herausgehalten. Sein Außenminister John Kerry war es, der zwischen Palästinensern und Israelis hin und her pendelte und versuchte, dem Prozess neues Leben einzuhauchen. Trotzdem gibt es bisher kaum Hoffnung, dass bis zum Ablauf der nächsten Verhandlungsfrist Ende April ein Durchbruch ...

  • 03.03.2014 – 22:00

    Neue OZ: Kommentar zum Terroranschlag in Kunming

    Osnabrück (ots) - Pekings Terrorproblem Selbstverständlich ist es ein Terroranschlag, wenn ohne jede Vorwarnung gezielt Zivilisten niedergemetzelt werden wie nun bei dem Blutbad in der chinesischen Stadt Kunming. Dass sich Peking über westliche Regierungen beschwert, die in ihren Reaktionen den Begriff "Terror" vermieden, ist nachvollziehbar. Zumal dieselben Regierungen ansonsten nicht eben sparsam mit diesem Wort ...

  • 03.03.2014 – 22:00

    Neue OZ: Kommentar zur Krise um Ukraine und Krim

    Osnabrück (ots) - Russland nicht das Reich des Bösen Russland ist das Reich des Bösen? In der Krise um Ukraine und Krim gibt es im Westen gegenwärtig kaum andere Stimmen. Die Empörung ist aber erstens nicht gerechtfertigt und zweitens Teil eines Mechanismus, der dann wirklich böse enden kann. Die westliche Diplomatie hat im Vorfeld versagt. Es misslang ihr nicht nur, die Lage im Dialog mit Russland im Zaum zu ...