Alle Storys
Folgen
Keine Story von Neue Osnabrücker Zeitung mehr verpassen.

Neue Osnabrücker Zeitung

Neue OZ: Kommentar zum Fleischkonzern Vion

Osnabrück (ots)

Ohne Rücksicht auf Verluste

Vion wankt. Kostspielige Fehler der Vergangenheit belasten den Fleischkonzern bis heute schwer. Ein Expansionsdrang an der Grenze zum Größenwahn hat das Unternehmen in die Krise gestürzt. Der Beleg ist das Ergebnis nach Steuern im Jahr 2012: 817 Millionen Euro Verlust. Die Firmenlenker von einst sind ausgetauscht. Die neuen Manager, oder besser gesagt Feuerwehrmänner, versuchen, den Weg aus der Krise mit Schließungen und dem Verkauf ganzer Geschäftsfelder zu ebnen. Die Botschaft: Will Vion überleben, braucht es schnell Geld. Verlustbringer müssen abgestoßen oder geschlossen werden. Es mutet fast wie die logische Konsequenz aus der Geschichte an: Das Unternehmen, das einst ohne Rücksicht auf Verluste expandierte, schrumpft sich nun wiederum ohne Rücksicht auf Verluste gesund. Fraglich bleibt, ob die offensichtliche Unstimmigkeit über den Betreibervertrag des Schlachthofes in Lingen zwischen Vion, Stadt und Landkreis Emsland dessen Ende verhindern kann. Was sollen die Verwaltungen machen? Selbst schlachten? Letztlich sind Standorte wie der in Lingen Leidtragende des Rennens der Fleischbarone in Deutschland. Als Sieger geht zumindest vorläufig der Tönnies-Konzern hervor, der auf wenige, dafür umso größere Standorte gesetzt hat. Bald wird sich die Frage stellen, wie sich diese Firmenstruktur mit dem offensichtlichen Verbraucherwunsch nach mehr Regionalität verbinden lässt.

Dirk Fisser

Pressekontakt:

Neue Osnabrücker Zeitung
Redaktion

Telefon: +49(0)541/310 207

Original-Content von: Neue Osnabrücker Zeitung, übermittelt durch news aktuell

Weitere Storys: Neue Osnabrücker Zeitung
Weitere Storys: Neue Osnabrücker Zeitung
  • 05.03.2014 – 22:00

    Neue OZ: Kommentar zur Ukraine

    Osnabrück (ots) - Zu früh für Sanktionen Nun geht es also doch: Was die EU dem damaligen ukrainischen Präsidenten Viktor Janukowitsch verwehrte, will sie jetzt der neuen Regierung des inzwischen vom Zerfall bedrohten Staates gewähren. Wären die Milliarden da nicht bei Janukowitsch besser investiert gewesen? Nein, denn der ist korrupt und ein Dieb. Ebenso illusorisch ist aber, dass die neue, von der Maidan-Bewegung auf den Schild gehobene Regierung seriös und ...

  • 05.03.2014 – 22:00

    Neue OZ: Kommentar zur Kürzung des Zuschusses an die gesetzlichen Krankenkassen

    Osnabrück (ots) - Schäubles Traum und seine Folgen Finanzminister Wolfgang Schäuble hat einen Traum: die "schwarze Null", also einen ausgeglichenen Etat. Um dieses Ziel zu erreichen, kürzt er den Zuschuss an die gesetzliche Krankenversicherung. Die Steuerzahler dürfen sich freuen, im Sinne der Beitragszahler ist der Plan nicht. Zwar haben Krankenkassen und ...

  • 05.03.2014 – 22:00

    Neue OZ: Kommentar zu politischen Reden am Aschermittwoch

    Osnabrück (ots) - Keile für Europa Als es die Große Koalition im Bund noch nicht gab, klangen die Reden am politischen Aschermittwoch spannender. Wenn die Parteichefs und weitere Spitzenpolitiker bei ihren rhetorischen Scharmützeln den Gegner attackierten, hatte das hohen Unterhaltungswert. Zwar fielen an den Stammtischen in Bayern auch diesmal deftige Zitate, aber sonst war manches anders. Weil die vereinten Partner ...