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NOZ: NOZ: Bundesagrarminister kritisiert heimliche Filmaufnahmen in Ställen aufs Schärfste

Osnabrück (ots)

Bundesagrarminister kritisiert heimliche Filmaufnahmen in Ställen aufs Schärfste Schmidt: Peta ist keine Ersatz-Staatsanwaltschaft - "Verfassung garantiert Schutz von Eigentum" Osnabrück. Die Bundesregierung hat das Vorgehen von Tierrechtsaktivisten, die heimlich in Ställe eindringen und filmen, kritisiert. Im Interview mit der "Neuen Osnabrücker Zeitung" (Samstag) sagte Bundeslandwirtschaftsminister Christian Schmidt: "Ich empfehle den Blick ins Grundgesetz. Die Verfassung garantiert den Schutz des Eigentums." Allein der Verdacht, es werde in Ställen gegen Vorschriften verstoßen, rechtfertige nicht das Eindringen, betonte der CSU-Politiker. "Ich kritisiere das Vorgehen von Tierrechtsaktivisten aufs Schärfste." Organisationen wie Peta seien keine Ersatz-Staatsanwaltschaften, sondern Vereine, die sich an Recht und Gesetz halten müssten. Bei Tierschutzverstößen sollten unverzüglich die zuständigen Behörden informiert werden, sagte der Minister.

Agrarminister Schmidt: Höfesterben hat sich verlangsamt

Bundesregierung setzt bei Nutztierstrategie Fokus auf Tierwohl - Label-Zusammenarbeit mit Dänemark

Osnabrück. Das Höfesterben in Deutschland verliert nach Angaben der Bundesregierung an Fahrt. Im Interview mit der "Neuen Osnabrücker Zeitung" (Samstag) sagte Bundeslandwirtschaftsminister Christian Schmidt: "Seit meinem Amtsantritt hat sich der Strukturwandel verlangsamt. Die Zahl der Betriebsaufgaben ist zurückgegangen von 1,6 Prozent auf 1,1 Prozent." In Ostdeutschland habe die Zahl der Betriebe sogar wieder zugenommen, betonte der CSU-Politiker. Derzeit gibt es nach amtlichen Zahlen noch knapp 275.400 landwirtschaftliche Betriebe in Deutschland.

Zur Unterstützung der Bauern kündigte Schmidt eine "nationale Nutztierstrategie" an. Sie soll helfen, die wirtschaftliche Grundlage der Landwirte in Deutschland zu sichern. Der Minister sagte: "Ich will die Rahmenbedingungen so gestalten, dass Konflikte zwischen Tierhaltung und Umweltseite abgebaut und die gesellschaftliche Akzeptanz erhöht werden. Das heißt aber für mich auch: im Zweifelsfall für das Tierwohl."

Parallel plant das Bundeslandwirtschaftsministerium das staatliche Tierwohl-Label für Fleischprodukte. Derzeit werde an den gesetzlichen Grundlagen gearbeitet, erklärte Schmidt. Ziel sei ein hoher Marktanteil. "Nur dann lohnt es sich auch für die Bauern mitzumachen." Dabei arbeite die Bundesregierung auch mit Nachbarländern zusammen, die bereits Erfahrung mit Fleischlabeln hätten. "Vor allem mit den Dänen sind wir hier in engem Kontakt", sagte Schmidt.

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