Alle Storys
Folgen
Keine Story von Neue Osnabrücker Zeitung mehr verpassen.

Neue Osnabrücker Zeitung

NOZ: Debatte um Hetzjagd in Chemnitz: Polizeigewerkschaften fordern Politik zur Mäßigung auf

Osnabrück (ots)

Debatte um Hetzjagd in Chemnitz: Polizeigewerkschaften fordern Politik zur Mäßigung auf

DPolG-Chef: Mit dem Begriff ist Schindluder getrieben worden - GdP-Vorsitzender warnt: Gewalttaten nicht relativieren

Osnabrück. In der Debatte um eine angebliche Hetzjagd in Chemnitz haben die Polizeigewerkschaften von der Politik mehr Zurückhaltung verlangt und vor falschen Interpretationen gewarnt. In einem Gespräch mit der "Neuen Osnabrücker Zeitung" (Samstag) sagte der Chef der Deutschen Polizeigewerkschaft (DPolG), Rainer Wendt: "Mit dem Begriff Hetzjagd ist Schindluder getrieben worden. Es wäre gut, wenn sich alle Politiker mal eine Woche zurückhalten würden und sich einen zurückhaltenden Sprachgebrauch auferlegen." Aus seiner Sicht ist das "ein politischer Streit, der unnütz ist und der die Ermittlungen der Strafbehörden behindert, weil Menschen vorverurteilt werden." Die Polizei und die Staatsanwaltschaften müssten jetzt technisch und personell gestärkt werden, um die Ermittlungen in 120 Fällen gut abschließen zu können.

Auch der Vorsitzende der Polizeigewerkschaft GdP, Oliver Malchow, sagte der "NOZ": "Politiker sollten sich bei heiklen Themen erst dann äußern, wenn verlässliche Informationen vorliegen. Alles andere ist kontraproduktiv und führt nur zu Fehlinterpretationen." Er fügte hinzu: "Alle sollten sich mäßigen." Malchow warnte davor, die Gewalttaten von Chemnitz jetzt zu relativieren, nachdem der Verfassungsschutz keine Informationen über solche Hetzjagden hat: "Es hat keine Hetzjagd per Definition gegeben, also dass da bewaffnete Menschen ihre Opfer durch die Straßen jagen, aber es war keineswegs eine friedliche Veranstaltung." Seine sächsischen Polizeikollegen hätten Aufmärsche, Gewalt, Körperverletzung, Beleidigung und Hitlergrüße beobachtet.

Pressekontakt:

Neue Osnabrücker Zeitung
Redaktion

Telefon: +49(0)541/310 207

Original-Content von: Neue Osnabrücker Zeitung, übermittelt durch news aktuell

Weitere Storys: Neue Osnabrücker Zeitung
Weitere Storys: Neue Osnabrücker Zeitung
  • 07.09.2018 – 14:36

    NOZ: SPD-Außenexperte rechnet nicht mit einer schnellen Rückkehr syrischer Flüchtlinge

    Osnabrück (ots) - SPD-Außenexperte rechnet nicht mit einer schnellen Rückkehr syrischer Flüchtlinge Nils Schmid: Der Westen muss die Türkei finanziell unterstützen, wenn es zur Flüchtlingswelle aus Idlib kommt Osnabrück. Der SPD-Außenexperte Nils Schmid geht nicht davon aus, dass es nach einem Ende der Kampfhandlungen in Syrien zu einer schnellen Rückkehr ...

  • 07.09.2018 – 05:00

    NOZ: McDonald's-Konkurrenten wollen in Deutschland expandieren

    Osnabrück (ots) - McDonald's-Konkurrenten wollen in Deutschland expandieren Burger King und Kentucky Fried Chicken planen deutliche Erhöhung der Restaurantdichte Osnabrück. Die Zahl der Fastfood-Restaurants großer US-amerikanischer Ketten dürfte in den kommenden Jahren deutlich steigen. Wie die "Neue Osnabrücker Zeitung" (Freitag) berichtet, planen sowohl "Burger King" als auch "Kentucky Fried Chicken" hierzulande ...

  • 07.09.2018 – 05:00

    NOZ: Niedersächsischer Ditib-Vorsitzender: Wir brauchen weiter Imame aus der Türkei

    Osnabrück (ots) - Niedersächsischer Ditib-Vorsitzender: Wir brauchen weiter Imame aus der Türkei Yilmaz Kilic für Kooperation bei religiösen Themen - Keine deutschen Imame verfügbar Osnabrück. Der Vorsitzende des Islamverbandes Ditib in Niedersachsen und Bremen spricht sich für eine weitere Kooperation mit der Türkei bei religiösen Themen aus. "Im ...