Niedersachsen blicken pessimistisch in wirtschaftliche Zukunft
Volker Schmidt, Hauptgeschäftsführer des Arbeitgeberverbandes Niedersachsenmetall, schlägt Alarm
Osnabrück (ots)
Die Niedersachsen schauen mit Blick auf die wirtschaftlichen Perspektiven deutlich pessimistischer in die Zukunft als noch im vergangenen Jahr. Erwarteten im Sommer 2023 noch 36 Prozent eine Verschlechterung der wirtschaftlichen Lage, liegt dieser Anteil mittlerweile bei 50 Prozent. Das geht aus einer jetzt vorgelegten Studie des Instituts für Demoskopie in Allensbach hervor, aus der die "Neue Osnabrücker Zeitung" (NOZ) exklusiv zitiert.
Für die Studie wurden im Auftrag der Drei-Quellen-Mediengruppe zwischen Mitte Dezember 2023 und Mitte Januar 2024 insgesamt 1070 Menschen befragt.
"Die Menschen sind schlicht frustriert. So etwas habe ich noch nicht erlebt. Aus dem einstigen Export-Weltmeister Deutschland ist Europas Sorgenkind geworden", kritisiert Volker Schmidt, Hauptgeschäftsführer des Arbeitgeberverbandes Niedersachsenmetall und Geschäftsführer der Drei-Quellen-Mediengruppe, im Gespräch mit der NOZ.
Dabei sehen große Teile der niedersächsischen Bevölkerung der Allensbach-Studie zufolge nicht nur die kurzfristige wirtschaftliche Entwicklung skeptisch, sondern auch die langfristigen Perspektiven für Deutschland insgesamt. So zeigten sich 49 Prozent der Befragten pessimistisch, dass Deutschland in den nächsten zehn Jahren eine gute Zukunft haben wird. Nur 27 Prozent wagten eine optimistische Prognose und etwa jeder Vierte war sich unsicher.
"In Niedersachsen bildet sich ab, was aktuell im ganzen Land zu beobachten ist: Das Selbstvertrauen der Deutschen schwindet", stellt Schmidt fest. Und weiter: "Wenn innerhalb nicht einmal eines Jahres eine steigende Zahl der Menschen pessimistisch auf die wirtschaftliche Zukunft unseres Landes blickt, lässt das nur einen Schluss zu: Die Psyche ist angeknackst. Die Deutschen haben den Glauben an die Stärke ihres Landes verloren. Das ist brandgefährlich."
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