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IG Metall fordert Transfergesellschaft für Windhorst-Werften in Schleswig-Holstein
Gewerkschaftschef Friedrich: Quasi Raubmord an den Werften begangen

Osnabrück (ots)

Die Suche nach Investoren für die beiden insolventen Werften von Investor Lars Windhorst in Schleswig-Holstein verläuft offenbar vielversprechend. Daniel Friedrich, Chef des IG-Metall-Bezirks Küste, sagte der "Neuen Osnabrücker Zeitung" (NOZ), es gebe ernstzunehmende Interessenten für die Unternehmen in Rendsburg und Flensburg: "Ich gehe davon aus, dass an beiden Standorten auch künftig weiter Schiffe gebaut werden können." Allerdings müsse der Staat in der Übergangsphase bis zur vollen Übernahme durch neue Besitzer helfen: "Wir brauchen eine Transfergesellschaft, für die Zeit, in der der Investoreneinstieg vollzogen wird. Einen nahtlosen Übergang wird es vermutlich nicht geben, es muss verhindert werden, dass Mitarbeiter in dieser Zeit in die Arbeitslosigkeit rutschen oder sich in alle Himmelsrichtungen verteilen." Friedrich sagte, das Land Schleswig-Holstein müsse gemeinsam mit der Agentur für Arbeit und den entsprechenden Investoren die Vorfinanzierung einer Transfergesellschaft sicherstellen. Es gehe dabei um rund 500 Beschäftige bei den Unternehmen FSG und Nobiskrug.

Harte Kritik äußerte Gewerkschafter Friedrich indes am Wirken von Windhorst in der Vergangenheit: "Lars Windhorst hat quasi Raubmord an den Werften begangen. Er hat nicht investiert, er hat keine neuen Aufträge an Land geholt, er hat die Beschäftigten oft viel zu spät bezahlt." Windhorst hätte viel früher Platz machen müssen für neue Investoren, so Friedrich in der "NOZ". So müsse nun innerhalb weniger Wochen eine Lösung gefunden werden.

Im Dezember hatten die Amtsgerichte Flensburg und Neumünster Insolvenzeröffnungsverfahren für vier Gesellschaften der Werftengruppe von Windhorst eingeleitet. Nach Angaben der Insolvenzverwalter ist der Betrieb bis zum 31. Januar der Werften finanziell abgesichert.

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