Barmer warnt vor zunehmenden Schlafstörungen in Niedersachsen
Analyse: Sieben Prozent betroffen; häufigste Ursache beruflicher und privater Stress
Osnabrück (ots)
Rund sieben Prozent der Menschen in Niedersachsen litten 2023 unter Schlafstörungen. Das ergab eine Analyse der Krankenversicherung Barmer, die der "Neuen Osnabrücker Zeitung" (NOZ) exklusiv vorliegt.
Demnach litten 2023 insgesamt 563.000 Niedersachsen an Schlafstörungen. Der Anteil der niedersächsischen Bevölkerung mit entsprechender Diagnose ist der Analyse zufolge in den Jahren 2012 bis 2023 von 5,0 Prozent auf 7,0 Prozent gestiegen. "Schlaflose Nächte sind keine Lappalie. Weniger als fünf Stunden Schlaf pro Nacht erhöhen das Risiko für chronische Krankheiten und beeinträchtigen die Leistungsfähigkeit", sagte Heike Sander, Landeschefin der Barmer in Niedersachsen und Bremen, der NOZ.
Der Analyse zufolge steigt das Problem in allen untersuchten Altersgruppen ab 20 Jahren. 2012 diagnostizierten Ärzte noch etwa fünf Prozent der Menschen in Niedersachsen eine Schlafstörung. Auch bei jungen Menschen nehmen Schlafstörungen zu: Bei Personen zwischen 20 und 29 Jahren beispielsweise hatten 2012 etwa zwei Prozent eine Schlafstörung diagnostiziert, 2023 waren es bereits 3,2 Prozent.
Häufigste Ursache für Schlafstörungen sind der Barmer zufolge vor allem beruflicher und privater Stress oder bei Frauen auch die Wechseljahre. Schlafstörungen könnten aber auch erste Anzeichen einer Depression sein, warnt die Krankenkasse. Auch die Zeitumstellung könne ein weiterer Faktor sein, der sich zumindest temporär negativ auf den Schlaf auswirke. Das Umstellen der Uhr um eine Stunde bringe einen ohnehin schon gestörten Schlafrhythmus zusätzlich durcheinander.
"Wer über einen Zeitraum von mehr als drei Monaten mindestens dreimal pro Woche so schlecht schläft, dass die Lebensqualität, die Leistungsfähigkeit und das psychische Wohlbefinden spürbar beeinträchtigt sind, sollte diese Schlaflosigkeit unbedingt in der Arztpraxis abklären lassen", sagte Sander.
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