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Westfalenpost: Keine Festruhe

Hagen (ots)

Finanzkrise: Nur Ungewissheit ist sicher
Von Bodo Zapp
Für die Bürger ist es eine vorweihnachtliche Zeit der inneren Unruhe.
Weil niemand weiß, wie sehr er unter den Auswirkungen der Finanzkrise
leiden muss. Auch für die Politiker kann deshalb von Festruhe keine 
Rede sein. Es ist viel zu tun, um die richtigen Weichen zu stellen, 
damit 2009 nicht das Jahr des Absturzes und der Entlassungen wird. 
Aber welche Maßnahmen führen in die richtige Wirkungsrichtung? 
Ratschläge und Forderungen gibt es viele, aber keine Gewissheit.
Dem Sammeln und Prüfen der Ideen sowie dem zeitlichen Abwägen eines 
großen Hilfsfahrplans diente das Treffen der Spitzenpolitiker mit 
Firmenchefs, Gewerkschaftlern und Wirtschaftsweisen im Kanzleramt. Es
geht um viel, das Land und die Menschen können viel verlieren. Aus 
diesem Grunde war es richtig, dass nicht mit dem Zwang zur 
anschließenden Beschlussverkündung beraten wurde. Vorwürfe der 
Zögerlichkeit gehen nicht spurlos an der Kanzlerin vorüber. Schlimmer
wäre jedoch, man würde der Regierung hektisches Handeln anlasten, das
zu keinen Besserungs-Ergebnissen führt.
"Wir alle für alle", dieser Merkel-Losung kann man nur zustimmen. Und
hoffen, dass es nicht bei wohlfeilen Bekundungen bleibt. Ohne ein 
dickes weiteres Paket zur Wiederankurbelung der Wirtschaft wird es 
nicht gehen, Startschuss eventuell im Januar. Ganz bestimmt ist ein 
Ende der Kreditkrise bei den Banken (Unternehmer sprechen zu Recht 
schon von Kreditverweigerung) unabdingbar, damit die düstersten 
Prognosen nicht Wirklichkeit werden.
Mögen die Entscheider mit Klugheit und Verantwortungsbewusstsein 
beschert werden.

Pressekontakt:

Westfalenpost
Redaktion

Telefon: 02331/9174160

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