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Westfalenpost: Autosuggestion

Hagen (ots)

SPD macht Wahlkampf nach Schröder-Art
Von Winfried Dolderer
Es war der Parteitag der politischen Auferstehung eines fast tot 
geglaubten Kandidaten, das zumindest ist keine schlechte Nachricht 
für die spätestens von jetzt an mit Frank-Walter Steinmeier innig 
verbundene SPD. Er hat eine stellenweise umjubelte Rede gehalten, mit
der Zweifel an seiner Kampagnenfähigkeit ausgeräumt sein dürften.
Ob es auch für eine Auferstehung der SPD bis zum Wahltag reicht, 
ist damit natürlich nicht gesagt. Parteitage sind Veranstaltungen zum
Zweck der Autosuggestion. Wer das weiß, wird sich hüten, die Stimmung
in einem hermetisch abgeschlossenen Kongressbunker mit der 
Strahlkraft einer Partei aufs breite Publikum zu verwechseln. 
Steinmeiers Anspruch, das Land als Kanzler nicht nur eine 
Legislaturperiode, sondern gleich ganze zehn Jahre lang führen zu 
wollen, ist jedenfalls eine Woche nach dem für die SPD vernichtenden 
Ausgang der Europawahl von an Possierlichkeit grenzender 
Vermessenheit.
Nun wird man es gerechterweise nicht allein der SPD anlasten, dass
Wahlkampfrhetorik oftmals eine Zumutung an den Intellekt der Bürger 
ist. Der SPD gleichwohl in hohem Maße: Wir dürfen uns auf einen 
weiteren Wahlkampf nach Schröder-Art freuen, in dem sich platte 
Behauptungen mit Krawall mischen. Steinmeiers platte Behauptung 
lautet, dass Union und Liberale, zumindest deren "Ideologie", schuld 
an der Finanzkrise seien. Dem Kanzleramtschef der rot-grünen 
Regierung sollte indes noch geläufig sein, dass an der Deregulierung 
des deutschen Finanzmarktes ein gewisser Schröder maßgeblichen Anteil
hatte.

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Telefon: 02331/9174160

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