Westfalenpost: Höchste Zeit
Hagen (ots)
Der Krieg kennt viele schlimme Beispiele für die Leiden der Bundeswehr vernichtet Streubomben Von Jörg Fleischer Zivilbevölkerung. Darunter sind die, in denen es um den Einsatz von Streubomben geht, ganz besonders menschenverachtend. Diese sind deshalb so heimtückisch, weil ihre großflächig ausgebrachte Munition auf den ersten Blick harmlos aussieht, in Wahrheit aber sehr gefährlich ist. Spielende Kinder oder Bauern bei der Feldarbeit stoßen oft ahnungslos auf die hochexplosiven Bomblets, erleiden bestialische Schmerzen, werden verstümmelt oder sterben. Streumunition ist ein besonders grausames Symbol für Vernichtungskrieg. Es ist höchste Zeit, dass die Staaten dieser Erde von ihr ablassen. Viel zu viele aber wollen weder auf Herstellung noch auf Einsatz von Streubomben verzichten: die USA, Russland und China. Solange die großen Akteure der Hochrüstung das Oslo-Abkommen für ein weltweites Verbot dieser Waffen nicht unterzeichnen, ist für die Schonung von Zivilisten in Kriegen nicht wirklich etwas erreicht. Der Durchbruch ist noch längst nicht geschafft. Deutschland aber verhält sich vorbildlich, macht einen wichtigen Schritt nach vorn. Die Bundeswehr will nun damit beginnen, ihre Streumunition zu vernichten. Bis 2015 schließlich die letzte Bombe entschärft sein wird, dauert es noch seine Zeit. Doch immerhin ist der Anfang gemacht.
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