Westfalenpost: Kurschus warnt vor Ökomene-Euphorie
Hagen (ots)
<autorenzeile>Von <autor>Andreas Thiemann</autor></autorenzeile><p><ortsmarke>Hagen/Bielefeld. </ortsmarke>Nachdem in der vergangenen Woche prominente Politiker und Theologen der beiden christlichen Konfessionen in Berlin den Aufruf "Ökumene jetzt" unterzeichnet haben, warnt die Präses der Evangelischen Kirche von Westfalen, Annette Kurschus, im Gespräch mit unserer Zeitung vor übertriebenen Hoffnungen und voreiligen Schritten. </p><p>"Wir dürfen Unterscheidendes nicht einfach überspringen; das wäre schlicht unredlich", so die Präses. Natürlich solle man die Sehnsucht nach Ökumene nicht verlieren, andererseits seien aber allzu populistische Forderungen in der Sache wenig hilfreich. </p><p>Annette Kurschus: "Wir haben unter den evangelischen Theologen lauter Frauen am Start - hier liegt doch ein Hauptdissenz zur katholischen Kirche. Wie soll denn da in der Praxis Einheit so einfach geschehen?" </p><p>Dennoch räumt die Präses gern ein, dass "wir in Sachen Ökumene auf unterschiedlichen Ebenen unterschiedlich weit" sind. Aber sie sagt auch deutlich: "Das alles reicht noch nicht, um schon jetzt eine große Vereinigung vollziehen zu können." </p><p>Im Hinblick auf das Lutherjahr 2017 und die bereits laufende Lutherdekade betont Präses Kurschus: "Wir Protestanten feiern damit keine Spaltung. Wir wollen uns lieber fragen: "Was können wir gemeinsam machen?" </p>
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