Westfalenpost: Bildungspolitik
NRW
Schulgeld
Ausbildung
Hagen (ots)
<p>Nach dem rot-grünen Mantra soll der Zugang zur Bildung kostenfrei sein. Während aber Studiengebühren für künftige Akademiker abgeschafft wurden, müssen Auszubildende in Heilberufen weiter Schulgeld zahlen. Ordnungspolitisch geht das nicht zusammen. </p><p/><p>Die Landesregierung glaubt, dass die Apothekerverbände in der Lage sind, sich stärker für die Ausbildung zu engagieren. Auch würde eine Schließung der 16 PTA-Schulen naturgemäß zuerst die Apotheker treffen. Das ist nicht falsch. Doch es geht um mehr: Nur eine attraktive Ausbildung sichert die medizinische Versorgung. Wenn Schulgeld und Anfahrt nur mit Eltern-Hilfe finanziert werden können, bleiben viele auf der Strecke. </p><p> </p><p>Schulgeld für Heilberufe wie Gebühren für Meisterschulen passen nicht mehr in die Zeit. Man kann darüber streiten, ob die Abschaffung der Studiengebühren notwendig war; aber wer diesen Schritt geht, muss bei der nicht-akademischen Bildung dieselbe Elle anlegen. Zumal Hebammen und Apothekenhelfer nach der Ausbildung weniger verdienen als Ärzte und Apotheker. </p><p/><p>Fazit: Das Wehklagen der Apothekerverbände ist angesichts der auslaufenden Landesförderung deutlich zu schrill. Aber die Frage der Gleichbehandlung von Bildung gehört auf die politische Agenda.</p>
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