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Westfalenpost: Wunsch und Wirklichkeit Von Nina Grunsky

Hagen (ots)

Nicht jeder kann nach seiner Façon glücklich werden hierzulande. Zumindest nicht, wenn er sich Kinder und Familie wünscht. So ist wohl die Umfrage zu lesen, die das Meinungsforschungsinstitut Forsa nun erstellt hat. Zwischen Wunsch und Wirklichkeit öffnet sich in vielen Familien noch immer eine Kluft.

Vater verdient allein, Mutter bleibt zu Hause - das wünschen sich gerade einmal 6 Prozent der befragten Eltern. Aber 14 Prozent leben so. 40 Prozent finden es gut, wenn er Vollzeit und sie Teilzeit beschäftigt ist. Aber 57 Prozent der Eltern arbeiten so.

38 Prozent wünschen sich, dass beide 30 Stunden pro Woche zur Arbeit gehen und sich den Haushalt, die Fürsorge für die Kinder teilen. Verwirklichen können das aber gerade einmal 6 Prozent der Paare. Und 16 Prozent der Befragten geben an, dass beide Partner einen Vollzeitjob haben, aber nur 13 Prozent wollen das auch.

Zahlen, die zunächst einmal die Arbeitgeber auf der Suche nach Fachkräften aufhorchen lassen sollten: Das Einkommen zu gering, die Gehälter zu unterschiedlich, sind die Gründe, die Eltern zuerst nennen, warum ihr Wunsch nicht wirklich wird. Jeder Dritte aber fügt auch die Angst vor dem Karriereknick und das fehlende Einverständnis des Arbeitgebers an. Es ist längst nicht allein die Politik, die hier offenbar etwas versäumt.

Aber auch. 2009 haben Regierungs- wie Oppositionsparteien die Familie zum entscheidenden Wahlkampfthema gemacht. Nun, vier Jahre später, gibt ein großer Teil der befragten Eltern an, sich nicht richtig von den Parteien über ihre Ziele informiert zu fühlen. Vermutlich, weil das Thema zwischen den Wahlgängen - wie so oft zuvor - irgendwie in Vergessenheit geraten war.

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