Westfalenpost: Geflügelwirtschaft/Transparenzoffensive
Hagen (ots)
<p>Deutschland ist nach Frankreich mit rund 860 000 Tonnen im letzten Jahr der zweitgrößte Eierproduzent in der EU gewesen. Beim Pro-Kopf-Verbrauch lag Deutschland mit 231 Eiern auf Platz 1 vor Italien mit 206 Stück. 64 Prozent der Legehennen in Deutschland leben in Bodenhaltung. In Großbetrieben mit Ställen, die die Ausmaße von Industriehallen haben. So, wie beim Betrieb von Udo Baumeister in Breckerfeld. Der öffnet als einer der ersten in NRW im Rahmen der Transparenzoffensive der Geflügelwirtschaft seinen Betrieb für Besucher und damit auch für unbequeme Fragen. Sein Antrieb: Er will einen realistischen Einblick in die Tierhaltung zulassen, abseits von jeder Bauernhofromantik. Aber auch abseits von Skandalberichten.</p><p/><p>Das ist mindestens mutig, vielleicht auch Marketing. Es wird aber auch so manchen Besucher auf den Boden der Tatsachen holen. Aus Sicht des Tierwohls lässt sich sicher über die Bodenhaltung in Riesenkäfigen trefflich streiten. Das ist die eine Sichtweise. Klar ist aber auch, dass sich die heutigen Mengen an produzierten und verbrauchten Eiern wohl kaum alleine durch Biohaltung erzeugen ließen - jedenfalls nicht zum gleichen Preis. Das muss nicht resignierend klingen: Am Ende sind es meist der Gesetzgeber oder eben das Verbraucherverhalten, die über die Haltungsformen in der Legehennenhaltung, wie generell in der Viehhaltung, entscheiden</p>
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