Alle Storys
Folgen
Keine Story von Westfalenpost mehr verpassen.

Westfalenpost

Westfalenpost: Gewagte Rechnung
Kommentar von Lorenz Redicker zu Eons Spaltung

Hagen (ots)

Früher wurden Unternehmen nicht aufgespalten, sie fusionierten. Und hofften auf Synergie-Effekte. Zwei plus zwei gleich fünf, rechneten die Manager vor. Manchmal lagen sie richtig, manchmal nicht. Heute wird andersherum kalkuliert. Vier gleich drei plus zwei, lautet die hoffnungsvolle Rechnung. Ob sie jetzt bei Eon aufgeht, ist ungewiss.

Der Energieriese befindet sich in einer tiefen Krise. Eon schreibt Milliardenverluste, der Kurs an der Börse ist böse abgestürzt. Ursache: die Energiewende, die massenhafte Einspeisung von Solar- und Windstrom. Mit Kohle- und Gaskraftwerken, einst sichere Gelddruckmaschinen, lässt sich nichts mehr verdienen.

Die gestern von den Aktionären abgesegnete Kernspaltung bei Eon ist eine historische Wende. Investoren mögen klare, eingängige Wachstums-Storys, lautet die Idee dahinter. Warum sie dann in Eons Vergangenheit, die jetzt Uniper heißt, investieren sollen, bleibt indes unklar. Auch deshalb werden 53 Prozent der Uniper-Aktien einfach an die Eon-Aktionäre verschenkt. Und die neue Eon, die grüne? Muss auf politischen Druck die Altlast Atom abbauen. Und hängt, wie Uniper, an politischen Entscheidungen. Das mögen Börsianer weniger. Eons Spalt-Rechnung hat viele Unbekannte.

Pressekontakt:

Westfalenpost
Redaktion

Telefon: 02331/9174160

Original-Content von: Westfalenpost, übermittelt durch news aktuell

Weitere Storys: Westfalenpost
Weitere Storys: Westfalenpost
  • 06.06.2016 – 22:34

    Westfalenpost: Joachim Karpa zur Sommerpause im Fernsehen

    Hagen (ots) - Warum regt sich das Fernsehvolk nicht auf? Bereits eingelullt? Eine Erklärung: Das Programm bewegt sich im Stadium der Beliebigkeit. Viele Zuschauer weichen auf die Konkurrenz im Netz aus oder sehen im Angebot ein Geschenk, sich Schlafmittel zu ersparen. Für 17,50 Euro im Monat lässt es sich offenbar gut ruhen. Und die Summe wird, auch wenn es weh tut, unter Schmerzensgeld verbucht. Bemerkenswert wie dick ...

  • 02.06.2016 – 21:32

    Westfalenpost: Joachim Karpa zum vereitelten Terror-Anschlag

    Hagen (ots) - Sie kommt und geht. Jetzt ist sie wieder da. Die Angst. Nach den Terroranschlägen von Paris und Brüssel dümpelte sie im Hinterkopf vor sich hin. Vorbei. Vor unserer Haustür, in der Düsseldorfer Altstadt, wollten mutmaßliche Terroristen im Auftrag des Islamischen Staates Frauen und Männern, die ausgehen und sich vergnügen, ein blutiges Ende bereiten. Die Zusammenarbeit deutsch-französischer ...