Alle Storys
Folgen
Keine Story von Westfalenpost mehr verpassen.

Westfalenpost

Westfalenpost: NRW/Laschet-Wahl

Hagen (ots)

Von Demut hat auch Ihre Vorgängerin gern gesprochen - kurz bevor sie zur Ministerpräsidentin des Landes NRW gewählt wurde. Ob Hannelore Kraft diese Tugend in der Schlussphase ihrer Amtszeit noch mit dem gleichen Elan beherzigte wie am Anfang, ist Auslegungssache. Wahrscheinlich ist das menschlich: Macht schafft Distanz, Funktionen verändern Menschen. Sehr geehrter Herr Laschet, Sie haben gestern die wichtigste politische Funktion in Nordrhein-Westfalen übernommen. Die Schulden von Rot-Grün sind jetzt Ihre Schulden. Sie sind nun Regierungschef eines Bundeslandes, das Sie selbst noch vor wenigen Wochen mit einer Schlusslicht-Debatte in ein schlechtes Licht gerückt haben. Sie haben den Bürgern versprochen, das Abitur-Chaos zu lösen. Sie haben zugesagt, die Einbruchskriminalität in den Griff zu bekommen, mehr Lehrer einzustellen und die Staus zu verkürzen. Sehr geehrter Herr Laschet, das sind gewaltige Ansprüche, die Sie sich selbst auferlegen. Und Sie haben den Aufgabenkatalog so plakativ formuliert, dass es Medien, Opposition und Bürgern nicht schwer fallen wird, ihn permanent anschaulich zu überprüfen. Die Gefahr, dass Sie die Wähler enttäuschen könnten, liegt auf der Hand. Wir leben in turbulenten Zeiten, die Bürger sehnen sich nach Orientierung, einer positiven Zukunft und nach Politikern, die Probleme lösen. Es ist angemessen, dem neuen Ministerpräsidenten des bevölkerungsreichsten Bundeslandes Erfolg zu wünschen - auch über Parteigrenzen hinweg. Herr Laschet, Sie sind jetzt der oberste Diener der Menschen in Nordrhein-Westfalen. Demut hilft beim Dienen.

Pressekontakt:

Westfalenpost
Redaktion

Telefon: 02331/9174160

Original-Content von: Westfalenpost, übermittelt durch news aktuell

Weitere Storys: Westfalenpost
Weitere Storys: Westfalenpost
  • 26.06.2017 – 21:12

    Westfalenpost: VW-Abgasskandal

    Hagen (ots) - Die Volkswagen AG bemüht sich, die Niederlagen im Diesel-Skandal vor den Landgerichten Arnsberg und Bayreuth als Einzelfälle und Ausnahmen zu deklarieren. Und damit fährt der Konzern aus Unternehmenssicht nicht falsch: Der Autobauer kann auf den ersten Blick kein Interesse daran haben, Verfahren zu verlieren. Denn das kostet. Im Einzelfall vielleicht nicht viel, aber in der Summe der noch anhängigen Verfahren kann das durchaus teuer werden. Auch für einen ...

  • 22.06.2017 – 20:23

    Westfalenpost: Kommentar zur Leiharbeit

    Hagen (ots) - Leiharbeit bleibt ein umstrittenes Arbeitsmarkt-Instrument. Der Sinn war und ist, auf Auftragsspitzen flexibel reagieren zu können, ohne Arbeitsplätze aufbauen zu müssen, die absehbar nicht von Dauer wären. So weit die Theorie. Dauereinsatz von Leiharbeitnehmern, beispielsweise in der Automobilbranche (BMW, Daimler...) haben die Politik auf den Plan gerufen und waren Antrieb für die Gesetzesnovelle, die ...

  • 20.06.2017 – 23:37

    Westfalenpost: Die Nähe ist weg - Zu geplanten Filialschließungen bei der AOK Nordwest

    Hagen (ots) - Mit ihrem Streichkonzert reagiert die AOK Nordwest letztlich nur auf die Kunden. Persönliche Beratung wird seltener nachgefragt, der Internet-Auftritt ist wichtiger als die Filiale. Das gilt ja nicht nur für Krankenkassen; Banken und Sparkassen haben eine ähnliche Entwicklung bereits hinter sich. Die AOK zieht hier eher nach, ist eine der letzten ...