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Westfalenpost: Gesundheit schmerzt Das Reform-Gezerre geht leidvoll weiter

Hagen (ots)

Von Bodo Zapp
Die Politik treibt die Gesundheitskosten hoch. Weil die Bürger von
dem Reform-Gewürge hohen Blutdruck bekommen. Kaum hat man sich 
schmerzvoll auf einen Reförmchen-Kompromiss geeinigt, da geht das 
Genörgel schon wieder los. Nicht von Unbeteiligten, die den Überblick
schon lange verloren haben, sondern von denjenigen, die wie 
Wackel-Stoiber in den entscheidenden Runden dabei waren.
 Ob sie nun in tiefer Sorge um Gerechtigkeit für ihr Land von 
Blockade reden oder der Büchsenspann-Versuchung nicht widerstehen 
konnten, ist letztlich unerheblich: Mit den Warnschüssen von Stoiber,
Koch und Oettinger wird der Gedanke an ein Scheitern der 
Reformansätze real. Hätten die Zahlenakrobaten aus Ulla Schmidts 
Ministerium falsch gerechnet, wäre dies ein Skandal. Dass die 
zweifelsfreien Rechnungen über die Finanzlasten für die Länder 
angeblich noch nicht vorliegen, ist schon einer.
 Grundsätzlich gilt: Kein Gesetz dieser Bedeutung kommt so aus dem 
Bundesrat, wie es hineingegangen ist. Vor einer Anpassung bis zur 
Unkenntlichkeit sollte die Notbremse gezogen werden. Merkel und Beck 
wollen keine Bremser sein, doch stehen sie im Führerhaus ziemlich 
allein. Schon heißt es, zur nächsten Wahl ginge alles zurück auf 
Start, Bürgerversicherung tritt gegen Kopfpauschale an. Wenn 
Spitzenpolitiker "im Vertrauen" von einer "Sch...reform" sprechen, 
die sie offiziell gutheißen, ist etwas faul im Staate.
 Fest steht: Das bestehende Gesundheitssystem können wir uns auf 
Dauer nicht leisten. Das sagen alle. Dass manche Demonstation für das
Gemeinwohl auch ein Stück eigennützige Lobbyarbeit ist, will keiner 
zugeben.

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Telefon: 02331/9174160

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